Spotify im Schnelltest: So funktioniert der neue Musikdienst
Start frei für Spotify: Der neue Musikdienst ist seit Dienstag auch für deutsche Internetnutzer zugänglich. Im ersten Schnell-Test überzeugt der kostenlose Streaming-Dienst.
Spotify bietet das sogenannte Streaming von Musiktiteln an. Die Dateien werden also nicht auf dem eigenen Computer gespeichert, sondern liegen in Rechenzentren und werden bei Abruf über das Internet abgespielt. Spotify ist in weiten Teilen für den Nutzer kostenlos.
Wir haben Spotify nach dem Start getestet. Hier das Ergebnis des Schnell-Checks:
Die Installation von Spotify
Spotify lädt man sich über die Webseite http://www.spotify.com auf den eigenen Computer herunter. Die Installation klappt auf dem Windows 7-Rechner schnell und problemlos, nachdem die Windows-eigene Firewall per Mausklick für Spotify freigeschaltet wurde. Eine Einschränkung gibt es allerdings: Um sich anmelden zu können,. muss man Facebook-Mitglied sein. Denn Spotify verwendet die Zugangsdaten des Online-Netzwerks.
Der Start von Spotify
Nach der Installation lässt sich Spotify per Klick sehr schnell starten. Die Bedienung des Programms dürfte niemanden vor ein Problem stellen. Im Suchfeld gibt man das gewünschte Lied oder den Interpreten an, kurz darauf wird die Ergebnisliste angezeigt. Per Klick startet der Song. Das übersichtliche Menü, das an iTunes erinnert, bietet weitere Möglichkeiten. So lassen sich eigene Playlists erstellen, man kann in neuen Songs stöbern, oder auf Apps zugreifen, die mit Spotify verbunden sind. Ein Beispiel ist die App des Konzertkarten-Anbieters Eventim. Diese schlägt einem auf Grundlage seiner Musiksammlung passende Konzerte in der Nähe vor.
Die Musikauswahl bei Spotify
Sie ist äußerst groß. Nach eigenen Angaben bietet Spotify derzeit Zugriff auf 16 Millionen Musikstücke. In unserer kleinen Stichprobe fand die Anwendung die neuesten Songs von Lana del Ray ebenso wie etliche Alben der Metal-Band Manowar und des österreichischen Cosmic-DJs Stefan Egger.
Spotify: kostenlos oder für 9,99 Euro
Der Streaming-Dienst bietet seinen Nutzern drei verschiedene Modelle an. Spotify Free ist derzeit komplett kostenlos. Dafür wird gelegentlich Werbung eingeblendet. "Wenn man einen 16-jährigen Schüler dazu bringen will, dass er Musik legal konsumiert, klappt das nicht, wenn man einfach eine Bezahlschranke aufsetzt", begründet Axel Bringéus, Regionalvorstand von Spotify für Deutschland, in einem Focus-Interview das Kostenlos-Modell. Spotify Unlimited kostet 4,99 Euro im Monat, dafür gibt es keine Werbung. Spotify Premium kostet 9,99 Euro im monat. Für das Geld kann man sich die 16 Millionen Lieder ohne Internetzugang auf mobilen Geärten anhören - sie werden dafür auf dem Gerät zwischengespeichert.
Ist Spotify legal?
Ja. Der Streaming-Dienst hat nach eigenen Angaben Verträge mit den großen Plattenfirmen.
Der Musikdienst und der Datenschutz
Etwas problematisch sind die Grundeinstellungen bei Spotify: Der Dienst postet automatisch jeden Song, den man hört, auf der Spotify-Profilseite und öffentlich bei Facebook. Wer das nicht möchte, muss die Einstellungen in der Desktop-Software entsprechend ändern. Alternativ besteht dort auch die Möglichkeit, in eine sogenannte Private Session zu wechseln, während der keine Song-Informationen weitergegeben werden. Diese Einstellung verfällt jedoch beim Abmelden.
Wie viele Menschen nutzen den Streaming-Dienst bereits?
Spotify, das 2006 in Schweden gegründet wurde, hat nach eigenen Angaben zehn Millionen aktive Nutzer weltweit, darunter drei Millionen zahlende. (mit dpa)
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