Die Rächtschraipkriese
Einer Studie zufolge schreiben Kinder immer schlechter. Lehrer sehen einen Grund in den Neuen Medien, nicht aber im Unterricht, in dem die Orthografie eine immer kleinere Rolle spielt
Von Stephanie Sartor
Dillingen Ein bisschen sieht man Andreas* an, dass er jetzt lieber am Baggersee liegen würde. Doch statt in der Sonne zu faulenzen, muss sich der Realschüler an diesem Tag mit der deutschen Rechtschreibung auseinandersetzten. Andreas sitzt in einem der Seminarräume des Dillinger Studienkreises, durch das geöffnete Fenster strömt die warme Sommerluft herein. „Rechtschreibexpress“ ist der Name des Kurses, zu dem ihn seine Mutter angemeldet hat. Das mit der Rechtschreibung sei nicht so sein Ding, erzählt der Schüler. Die anderen Teilnehmer und er beschäftigen sich im ersten von drei Kursen mit der Groß- und Kleinschreibung. Darin erarbeiten die Jugendlichen zum Beispiel, warum man „erinnern“ klein und „Erinnerung“ groß schreibt. Im zweiten Kurs folgen die deutschen s-Laute und in der letzten Sitzung die Regeln der Getrenntschreibung. „Ich glaube, dass es nur einen kleinen Prozentsatz an Schülern gibt, der keine Rechtschreibprobleme hat“, sagt Studienkreis-Leiterin Andrea Titz. Und nicht nur das: Sie sei immer wieder „schockiert“, wie schlecht sich die Kinder und Jugendlichen ausdrücken könnten und wie gering der Wortschatz vieler Schüler sei. Das Wort „Förster“ etwa haben viele der Teilnehmer, die alle entweder eine Mittel- oder Realschule besuchen, noch nie in ihrem Leben gehört.
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