Stadt und SSV nähern sich an
Kompromiss wurde erarbeitet. Stadtrat Höchstädt entscheidet erneut
Höchstädt Eigentlich war alles klar: Nach Monaten des Streits und zahlreichen Abstimmungen hat der Stadtrat Höchstädt im Sommer beschlossen, das Projekt Zukunft der SSV nicht weiter zu unterstützen. Zumindest nicht finanziell und auf keinen Fall den dritten Bauabschnitt. Wohl aber, so der Beschluss des Stadtrates, wolle man die Fertigstellung der Sportstätte unterstützen – im Rahmen der Möglichkeiten. Die Verantwortlichen der SSV Höchstädt waren enttäuscht, die Fronten weiter verhärtet. Nun scheint es jedoch zu einer ersten Annäherung gekommen zu sein, wie auch SSV-Vorsitzender Jakob Kehrle bestätigte. Denn: Vor Kurzem gab es ein Treffen, bei dem die SSVler gemeinsam mit Bürgermeisterin Hildegard Wanner und einigen Stadtratvertretern an einem Tisch saßen. „Das war ein erster wichtiger Schritt“, so Kehrle. Konkret wurde folgender Kompromissvorschlag erarbeitet: Die Stadt stellt dem Sportverein einen Zuschuss in Höhe von 60000 Euro (Restzuschuss BLSV) für das Projekt Zukunft zur Verfügung. Dieses Geld, so Kehrle weiter, werde für die Installation einer Wärmepumpe für die zwischenzeitliche Beheizung des Gewichtheber- und Stockschützenraums sowie des Foyers verwendet, außerdem werden die Außenfassade des Sportheimes fertiggestellt und Fenster eingebaut. „Wir sind sonst den dritten Winter ohne Heizung“, sagte Kehrle. All diese Maßnahmen sind eigentlich Bestandteil des dritten Bauabschnitts des Projekts Zukunft, diesem hat der Stadtrat aber in einem Beschluss den Riegel vorgeschoben. Mit dem neuen Vorschlag soll nun ein Kompromiss gefunden werden.
Bürgermeisterin Hildegard Wanner bestätigte auf Anfrage der DZ, dass das Treffen stattgefunden hat, betonte aber auch, dass noch keine Entscheidung gefallen ist. „Ich möchte deshalb auch nicht vorgreifen, der Stadtrat muss dies nun in der nächsten Sitzung behandeln, dann werden wir weitersehen.“ Denn wie beschlossen, seien die 60000 Euro eigentlich für eine energetische Sanierung der bestehenden Mehrzweckhalle vorgesehen, die SSV wolle diese nun umwidmen, um das Sportheim fertigzubringen. „Wir wollen die Fertigstellung unterstützen, das haben wir immer gesagt. Aber ganz so einfach ist das alles nicht“, so Wanner weiter. Auch, weil die SSV konkrete Vorstellungen hat, wie auch Jakob Kehrle bestätigte: „Wir wollen die 60000 Euro bar und verpflichten uns auch, dass wir nur die vorgesehenen und abgesprochenen Maßnahmen machen.“ Ein Darlehen, so, wie es momentan im Raum steht, komme für den Sportverein nicht infrage. Man wolle sich nicht noch mal abhängig machen. Außerdem, so Kehrle, gebe es einen Beschluss des Sportvereins, der besagt, dass an dem Projekt Zukunft nur weitergearbeitet werde, wenn die Stadt auch im nächsten Jahr eine Unterstützung zusagt.
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