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30.08.2010

"Zwischen uns das Paradies": Liebe kontra Religion

«Zwischen uns das Paradies»: Liebe kontra Religion
Foto: DPA

Berlin (dpa) ­ Nach ihrem vor vier Jahren auf der Berlinale mit dem Goldenen Bär ausgezeichneten Spielfilmdebüt "Esmas Geheimnis ­ Grbavica" spiegelt die bosnische Regisseurin Jasmila Zbanic in "Zwischen uns das Paradies" erneut den Alltag in ihrer immer noch von den Wunden des Krieges gezeichneten Heimat.

Angeregt von Erfahrungen aus ihrem persönlichen Umfeld, denkt sie darüber nach, wie Religion zu einem Halt und zu einem Störfaktor im Leben werden kann.

Der bewusst spröde inszenierte, mitunter fast dokumentarisch anmutende Film erzählt die Geschichte des Paares Luna (Zrinka Cvitesic) und Amar (Leon Lucev). Sie arbeitet als Flugbegleiterin, er als Fluglotse. Wegen Alkoholmissbrauchs wird Amar zwangsweise beurlaubt. Statt eine Therapie zu machen, schließt sich der bisher liberale Muslim einer fundamentalistischen Gruppe an. Er verändert sich in seinem Wesen völlig und es ist fraglich, ob Luna und er überhaupt noch eine gemeinsame Zukunft leben können.

Jasmila Zbanic nährt sich dem heiklen Thema überaus vorsichtig. In nahezu jeder Szene ist zu spüren, dass sie keine religiösen Gefühle verletzen möchte. Dennoch ist die Zeichnung der fundamentalistischen Gruppe in ihrer Deutlichkeit erschreckend. Nur ein Beispiel: Hat Amar bisher Frauen als gleichberechtigte Wesen geschätzt, behandelt er sie nun, entsprechend den Dogmen der Gruppe, als "unreine Wesen", will Luna nicht einmal mehr die Hand geben.

Die nachhaltige Wirkung des Films resultiert daraus, dass die Liebenden zunächst als durchschnittliche Bürger gezeigt werden: Sie kleiden sich modisch, gehen gern in Bars, haben oft Sex. Da wirkt es dann geradezu schockierend, wenn sich Amar nach seiner strikten Hinwendung zur Religion vollkommen verändert und Luna als minderwertig behandelt. Verstörend dabei ist, wie der Film das Existieren beider Lebenshaltungen kommentarlos vorführt.

Mit "Zwischen uns das Paradies" kommt der erste gewichtige Spielfilm in die deutschen Kinos, der den zunehmenden Einfluss fundamentalistischen Glaubens auf die europäische bürgerliche Gesellschaft spiegelt. Gerade, weil der Film eine überdeutliche Stellungnahme verweigert, zwingt er die Zuschauer dazu, sich eine eigene Meinung zu bilden.

Dazu sagte die Regisseurin während der diesjährigen Berliner Filmfestspiele, auf denen ihr Film im Wettbewerb lief: "Ich zeige, was ich in der Realität entdecke. Dabei will ich nicht verurteilen, aber jeden Einzelnen im Publikum dazu bringen, sich ein eigenes Urteil zu bilden." Genau das gibt dem Film Kraft und Spannung.

www.zwischenunsdasparadies.de

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