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Gerichtsfall
11.05.2016

Check24 und Co.: So funktioniert das Geschäft der Vergleichsportale

Der Unternehmensgründer und Geschäftsführer von Check24, Henrich Blase, hält die Vorwürfe gegen sein Unternehmen für überzogen.
Foto: Matthias Balk/dpa

Auf Check24 können Nutzer die besten Preise und Tarife suchen. Nicht jedem ist klar, dass der Konzern dafür Provisionen kassiert. Heute beschäftigt sich ein Gericht mit dem Fall.

Es gibt eine Frage, die sich Henrich Blase regelmäßig anhören muss, von Branchenkollegen, von Verbraucherschützern und von Journalisten: Wie neutral ist sein Konzern eigentlich? Denn Check24, das Unternehmen, das Blase vor 17 Jahren in München mitgegründet hat, ist ein Internet-Vergleichsportal. Verbraucher vertrauen darauf, dort die günstigste Versicherung, den besten Stromtarif oder den schnellsten DSL-Anbieter zu finden. In der Konzernzentrale in München und an drei anderen Standorten in Deutschland arbeiten rund 700 Mitarbeiter daran, den Kunden die passenden Angebote auszusuchen.

Der Knackpunkt: Jedes Mal, wenn ein Nutzer eine der vorgeschlagenen Leistungen annimmt, kassiert Check24 eine Provision vom Anbieter. Wer nicht zahlt, wird im Ranking des Vergleichsportals gar nicht erst aufgelistet. Die Zahlungen hätten aber keinerlei Einfluss auf das Bewertungsergebnis, beteuert Blase. Wie hoch die Provisionen sind, will er allerdings nicht sagen. Die Summen offenzulegen, wäre „völlig untypisch in der Branche“.

Betreibt Check24 unlauteren Wettbewerb?

Unstrittig ist jedenfalls, dass dieses Modell Check24 zu einem der erfolgreichsten deutschen Internetunternehmen gemacht hat. Im Geschäftsjahr 2014/2015 hat der Konzern 330 Millionen Euro durch Provisionen eingenommen, im abgelaufenen Geschäftsjahr ist dieses Ergebnis nach eigenen Angaben noch mal zweistellig gestiegen. Noch höher ist allerdings der Wert, den die über das Portal vermittelten Leistungen haben. Check24 zufolge liegt der bei etwa fünf Milliarden Euro im Jahr, Tendenz steigend.

Während Check24 und andere Vergleichsportale ihren Marktanteil deutlich ausbauen, sieht es in vielen klassischen Branchen ganz anders aus. So geht zum Beispiel die Zahl der traditionellen Versicherungsvermittler in Deutschland deutlich zurück. Nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertags waren zum 1. April rund 231000 eingetragene Versicherungsvermittler registriert, 2010 waren es noch 256000. Die Branche wird seit einigen Jahren stark reguliert, das bekommen viele der oft selbstständigen Makler zu spüren.

In diesem Verdrängungswettbewerb ist der Ärger auf die erfolgreiche Online-Konkurrenz groß. Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute, kurz BVK, wirft dem Internet-Konkurrenten vor, unlauteren Wettbewerb zu betreiben. Er trete als Makler auf, suggeriere dem Verbraucher aber, uneigennützig und verbraucherfreundlich zu bewerten. Der BVK hat Check24 deshalb im vergangenen Jahr abgemahnt. Als das Vergleichsportal nicht reagierte, reichte der Verband Klage ein. Heute wird der Fall wieder vor dem Münchner Landgericht verhandelt. Möglicherweise fällt bereits ein Urteil. Richterin Barbara Clementi hatte schon zum Auftakt angekündigt, dass sie Handlungsbedarf bei Check24 sehe. Der Ausgang des Prozesses könnte auch Auswirkungen auf andere Vergleichsportale haben.

Check24 fühlt sich unfair behandelt

Blase hält die Vorwürfe für überzogen. „Natürlich agieren wir im Bereich Versicherungen als Makler“, sagt er. Das habe das Unternehmen immer offen kommuniziert. „Ich bin überzeugt“, betont er, „dass die meisten Verbraucher das auch wissen.“ Richterin Clementi hatte im Februar bereits angedeutet, dass das Portal den Maklerstatus aber noch deutlicher machen müsse – zum Beispiel durch ein Fenster, das aufblinkt, sobald ein Nutzer sich für die Versicherungen interessiert. Blase und sein Geschäftsführer Christoph Röttele fordern aber, dass solche Regeln dann für alle BVK-Mitglieder gelten müssen. „Wir fühlen uns im Moment unfair behandelt“, sagt Röttele.

Und das nicht nur vom BVK. Auch eine Studie der Verbraucherzentralen hat Anfang des Jahres die Branche aufgeschreckt. In der Studie „Marktwächter Digitale Welt“ wurden die Vergleichsportale heftig attackiert: Die Internetseiten könnten zwar „eine Orientierung über die Angebote auf dem Markt geben“, schreiben die Wissenschaftler. Die Anbieter seien aber zum Teil miteinander verbandelt, es gebe also nur scheinbar eine Vielfalt von Portalen. Außerdem seien die Preise sehr unterschiedlich. Besonders bei Flugreisen und Mobilfunkangeboten würden die Portale zum Teil teurere Angebote als die Anbieter selbst listen.

Check24 und Verivox wehren sich gegen ein kritisches Gutachten

Sowohl Check24 als auch der Konkurrent Verivox haben den Machern der Studie methodische Fehler vorgeworfen. Der Passauer Professor Thomas Knieper hat für Verivox ein Gutachten über die Studie erstellt. Knieper spricht von „zahlreichen unreflektierten Pauschalaussagen, aber keiner klaren Differenzierung nach einzelnen Anbietern“. Der Wissenschaftler führt für Verivox nun eine eigene Studie über den „digitalen Verbraucher“ durch.

So weit geht Check24 nicht, auch wenn Firmenchef Blase einräumt, dass die Studie das Unternehmen getroffen hat. „Diese Kritik schadet uns natürlich massiv.“ Denn das Vergleichsportal wirbt damit, stets die günstigsten Tarife zu liefern. Verlieren die Verbraucher das Vertrauen in diese Aussage, könnte das das Geschäftsmodell empfindlich beschädigen. Geschäftsführer Röttele gibt sich aber zuversichtlich, auch im Hinblick auf das Gerichtsverfahren. „Wir sind optimistisch“, sagt er, „dass unser Geschäftsmodell in den Grundzügen bestätigt wird.“

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