Germaniten bilden Staat im Staat mit eigenen Ausweisen
Die Germaniten treten für einen eigenständigen Staat innerhalb Deutschlands ein und sehen sich als Opfer der BRD. Die Skepsis bei den Behörden wächst.
Diplomaten tragen gemeinhin feinen Zwirn. Die Mitglieder des „diplomatischen Corps“ von Germanitien hingegen bevorzugen ein T-Shirt, auf dem ein rundes Logo mit einem Seeadler davon kündet, dass der Träger einen Staat vertritt. Allerdings ist dieser von niemandem anerkannt – schon gar nicht von der Bundesrepublik Deutschland, denn das, was die T-Shirt-Diplomaten vertreten, liegt auf ihrem eigenen Territorium. Dennoch sind die „Germaniten“ felsenfest davon überzeugt, dass ihr Volk existiert und auch ein Recht hat, auf dem Territorium der BRD einen eigenen Staat auszurufen.
Immer mehr Menschen bekennen sich zu Germanitien
Angeblich bekennen sich hierzulande bereits 8000 bis 10000 Menschen zu Germanitien, sagt Claudia Obermeier. Sie lebt in Senden im Landkreis Neu-Ulm und ist „Einsatzleiterin Spezialmission“, wie sie sagt. Das entspreche dem Rang einer Ministerin. Sie trägt auch kein Diplomaten-Shirt. In der Region gebe es immer mehr Menschen, die sich zu Germanitien bekennen. Nach Schätzung von Claudia Obermeier sind es im Raum Ulm/Neu-Ulm „mehr als 100“, im Landkreis Neu-Ulm seien es 60 bis 70 – „mit steigender Tendenz“.
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