Mit makelloser Klarheit
Illertissen Im ersten Konzert der 19. Illertisser Orgeltage stellte Peter Schnur, Dekanatskirchenmusiker in St. Jakob, Friedberg, und Konzertorganist, ein anspruchsvolles Kontrastprogramm mit Werken des 18. und 19. Jahrhunderts vor.
Sinnenfrohe Klänge von Georg Muffat standen am Anfang. Er wird gerne als typisch süddeutscher Meister bezeichnet, stammt aber aus Savoyen und war nach seinen Studien in Paris zunächst im Elsass tätig, ehe er an den Hof von Salzburg und nach Passau kam. Wie die "Tokkata septima" beispielgebend bewies, gelang ihm eine glückliche Synthese französischer, italienischer und süddeutscher Elemente. Das macht seine Schöpfung liebenswert, besonders wenn so farbig registriert. Und die kunstvolle Verdichtung der Stimmen gegen Ende der Fuge verlangt ein gehöriges Maß an Fingerfertigkeit.
Die wird bei Bach noch gesteigert, sind seine sechs Triosonaten doch, sozusagen, die Hohe Schule des Orgelspiels. Die Fünfte beginnt mit einer frischen Fanfare, die in den beiden Oberstimmen ein ununterbrochenes Laufwerk initiiert. Im Largo wird eine wunderschöne Melodie mit Echowirkung ausgesponnen und im Schluss-Satz auch der Bass, zuvor mehr stützend als gleichwertig in den Themenablauf einbezogen. Schnurs Spiel war von makelloser Klarheit.
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