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Neu im Kino
21.10.2016

"Das kalte Herz" ist ein Märchen mit düsterer Seite

Frederick Lau als Peter (l) und Moritz Bleibtreu als Holländer-Michel in dem Film "Das kalte Herz". Der Film kommt am 20. Oktober in die deutschen Kinos.
Foto: Weltkino, dpa

Es war einmal im finsteren Schwarzwald. In dem Märchenfilm "Das kalte Herz" mit Frederick Lau verkauft ein Mann sein Herz an eine böse Macht. Der Film ist nun im Kino zu sehen.

Ob "The Huntsman & The Ice Queen" mit Charlize Theron und Chris Hemsworth, "Cinderella" mit Cate Blanchett oder "Spieglein Spieglein" mit Julia Roberts - Hollywood punktete mit starbesetzten Märchenverfilmungen in jüngster Vergangenheit mehrfach. Das Publikum liebt die alten Geschichten im neuen Gewand. In "Das kalte Herz" tritt nun eine ganze Riege deutscher Stars an, um den Klassiker von Wilhelm Hauff neu zu erzählen.

"Das kalte Herz": Film mit Frederick Lau und Moritz Bleibtreu

Frederick Lau ("Victoria") spielt den jungen, fast mittellosen Köhler Peter, der im Kampf um seine große Liebe einen verhängnisvollen Pakt mit dem Bösen eingeht. Henriette Confurius ("Die geliebten  Schwestern") ist Peters Angebetete Lisbeth. Für den jungen Mann scheint das Mädchen aus gutem Glasmacher-Hause unerreichbar, bis der  Menschenherzen sammelnde Holländer-Michel (Moritz Bleibtreu) auftaucht. In weiteren Rollen sind Milan Peschel, Sebastian Blomberg, Lars Rudolph und André M. Hennicke zu sehen.

Regisseur Johannes Naber sorgte zuletzt mit seiner preisgekrönten, kammerspielartigen Kapitalismus-Satire "Zeit der Kannibalen" für Aufsehen. Die Hauff'sche Märchenvorlage nimmt er trotz einiger dramaturgischer Freiheiten und erweiterter Handlungsstränge sehr ernst. 

Auf ironische Brechungen, eingebaute Gags und nicht der Story dienende Effekte verzichtet Naber anders als seine US-Kollegen komplett. Das tut der Interpretation der geheimnisvollen, düsteren Geschichte über die Schattenseiten des Kapitalismus gut. Die Zuschauer müssen sich aber bewusst einlassen auf die langsame, etwas bedächtige Erzählweise, die das archaische Leben im filmisch neu erfundenen und von guten wie bösen Geistern bevölkerten Schwarzwald spiegelt.

Henriette Confurius als Lisbeth (l) und Frederick Lau als Peter in dem Film "Das kalte Herz".
Foto: Weltkino/dpa

Handlung: Darum geht es in dem Märchen "Das kalte Herz"

Peter will vor der Dorfgemeinschaft und Lisbeths strengem Vater bestehen. Das weise Glasmännchen - von Milan Peschel als freundlicher Naturgeist gespielt - bietet seine Hilfe an. Das Glasmännchen sorgt dafür, dass Peter als bester Tänzer des Dorfes das Herz seiner Lisbeth erobert. Peter hat fortan immer so viel Geld in der Tasche wie sein Erzfeind, der Holzhändler Etzel. Und der junge Köhler wird Besitzer einer Glashütte. 

Doch nach einer Pechsträhne geht er einen grausigen Handel mit dem im tiefen Wald lebenden Holländer-Michel ein. Peter überlässt dem von der Gesellschaft Verstoßenen gegen viel Geld sein blutig pochendes Herz und bekommt dafür ein Herz aus kaltem Stein eingepflanzt. Dabei ist Moritz Bleibtreu ein ähnlich dämonischer Holländer-Michel wie Erwin Geschonneck in der berühmten DEFA-Verfilmung aus dem Jahr 1950. Aus dem mitfühlenden Peter wird ein Mann mit buchstäblich steinernem Herzen - bis er bereut und ihn die Liebe erlöst.

Die klassischen Schwarzwald-Szenen wurden in der Nähe von Loßburg und am Schluchsee in Baden-Württemberg gedreht. Weitere Drehs gab es unter anderem im sächsischen Elbsandsteingebirge. Doch Regisseur Naber erfindet das harte Leben der Schwarzwald-Bewohner ganz neu: Zur Unterscheidung der Standeszugehörigkeit haben die Menschen Tätowierungen auf Stirn und Wangen, Konflikte werden mit Stockkämpfen ausgetragen und die Männer pflegen eine seltene Haartracht. Schauspieler Moritz Bleibtreu: Ordnungs- und Koch-Fan

Kritik: So ist Nabers Version von "Das kalte Herz"

Wer von Nabers Märchenverfilmung lediglich einen Kinoableger der liebenswürdig-besinnlichen Fernsehfilme erwartet, die zu Weihnachten so angenehm leicht unterhalten, der wird überrascht: Das neue "kalte Herz" ist ein bild- und klanggewaltiger, atmosphärisch dichter Genrefilm, der die "Gesetze" des Märchens durchaus (be-)achtet, dabei aber besonders intensiv dessen bedrohliche, düster-fantastische Seiten herausstellt.

Zugleich lässt der Film eine reizvolle ethnografische Genauigkeit - in Kostümen und Masken, Tänzen und dörflichen Ritualen - walten. Vor allem aber hat er eines: eine "politische" Haltung, die ungehemmte Profitgier und rücksichtloses Durchsetzungsvermögen als zeitlose, womöglich gar höchst aktuelle Erscheinungen attackiert. Entsprechend dunkel, roh, kraftvoll und illusionslos kommt die Fabel daher, die der Vorlage in den meisten Wendungen folgt, einige der Figuren indes vielsagend ausbaut. dpa/kna

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