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Hebron
21.08.2017

Ein umkämpftes Weltkulturerbe

Es gibt zwei Eingänge in die heilige Trutzburg – und auch der zur Moschee wird inzwischen streng von israelischen Soldaten bewacht.
Foto: Stefanie Järkel, dpa

Die Patriarchengräber sind Juden, Christen und Muslimen heilig, der Streit spitzt sich zu

Das Gebäude steht da wie eine Trutzburg, ein beiger Klotz, hoch aufragend zwischen kleinen Häusern mit Satellitenschüsseln auf den Flachdächern. Unter dem 2000 Jahre alten Bau in Hebron im Westjordanland ruhen der Überlieferung nach die Gebeine der biblischen Erzväter und -mütter: Abraham und Sarah, Izchak und Rebekka, Jakob und Leah. Die Patriarchengräber sind für Juden, Christen und Muslime heilig – und heute in eine Moschee und eine Synagoge aufgeteilt.

Jetzt sorgt die Ernennung der Hebroner Altstadt mit den Patriarchengräbern zum Unesco-Weltkulturerbe für neuen Ärger. Die Palästinenser stellten den Antrag, im Juli stimmten 21 Staaten mehrheitlich zu. Gleichzeitig setzten sie den Ort auf die Liste der gefährdeten Stätten. Der Grund: die israelische Besatzung. Israel hat im Sechs-Tage-Krieg 1967 unter anderem das Westjordanland erobert. Seither kontrolliert es das Gebiet weitgehend.

Hebron oder auf Arabisch Al-Chalil („der Freund“ oder „der Liebhaber“) hat rund 210000 Einwohner. Die palästinensische Autonomiebehörde kontrolliert einen Teil der Stadt, Israel den anderen. In dem von Israel kontrollierten Teil leben 800 jüdische Siedler inmitten von etwa 50000 Palästinensern – dort befinden sich auch die Patriarchengräber, für die Palästinenser die Ibrahimi-Moschee. Diese Altstadt wird nun von der Unesco unter „Palästina/Palästinensische Gebiete“ als Welt-Kulturerbe geführt.

Das entsetzt die Israelis. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von einer „wahnsinnigen Entscheidung“. Die Verbindung des Volkes Israel zu Hebron und den Patriarchengräbern sei beispiellos in der Völkergeschichte und gehe tausende Jahre zurück. Der Hinweis gilt auch der Bibel, in der Abraham das Land damals für 400 Schekel gekauft habe. König David habe von Hebron aus geherrscht, bevor er nach Jerusalem gegangen sei, Herodes habe das Gebäude gebaut. Deshalb finden die jüdischen Siedler wie ihr Ministerpräsident, es sei ein jüdischer Bau, die Unesco-Entscheidung „anti-semitisch“.

„Hebron ist Teil von Palästina, physisch gesehen und nach internationalen Abkommen“, sagt dagegen Ahmed Radschub vom palästinensischen Tourismusministerium. „Wir sind verantwortlich für das kulturelle Erbe hier.“ Doch die Patriarchengräber seien natürlich nicht nur für die Palästinenser wichtig – „sondern für die ganze Menschheit“. Auch Menachem Klein, Politikwissenschaftler in Tel Aviv, weist die Kritik Netanjahus zurück: „Es ist ein falsches Argument, eine Lüge, dass die Unesco die jüdische Verbindung verneint.“ Es gehe aber nicht um den Inhalt, sondern um den Ort, an dem sich die Stätte befinde. Die Unesco betone die Bedeutung für Juden und Christen …

Doch was ändert sich nun durch den Welterbe-Titel – im Streit um Hebron, die Patriarchengräber und die Kontrolle über den Ort? „Nichts“, sagt Klein. Die Situation bleibt kompliziert. (dpa)

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