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Konzert Königsplatz
28.06.2015

Netrebko, Kaufmann und Hampson begeistern in München

Anna Netrebko mit Jonas Kaufmann.
Foto: Stefan Puchner dpa

Anna Netrebko, Jonas Kaufmann und Thomas Hampson waren die Sänger-Zugpferde auf dem Münchner Königsplatz. Musikalische Leidenschaft entfachte vor allem im zweiten Teil.

Es hielt das Wetter. Es hielten die Stars ihre hohen Töne. Es hielt das Publikum, vor allem im zweiten Teil des Abends, den Atem an. Es hielt auch das Drahtseil, an dem eine schwere Kamera immer mal wieder diagonal über den Königsplatz sauste, auf dass sie für das ZDF aus der Vogelperspektive dieses Gipfeltreffen allererster Namen der Opernwelt einfange.

Internationale Opernstars singen in München vor 12.500 Menschen

Ob aber auch die Ohrenstöpsel, die in der guten Stube Münchens zwischen Propyläen, Glyptothek und Antikensammlungen für einen Euro verkauft wurden, die Ertragserwartungen hielten, die in sie gesteckt worden waren, dies möchten wir bezweifeln. So ein Arienabend ist ja recht eigentlich kein Metal-Rock-Konzert.

Mehr wurde wohl von dem ganzen Ochsen verkauft, der sich auf diesem gehobenen Münchner Volksfest am Spieß drehte und schon vor 20.15 Uhr, dem musikalischen Auftakt, recht stark abgenagt war.

20.15 Uhr also betraten die Stars die Bühne, vorweg Anna Netrebko, Jonas Kaufmann, Thomas Hampson. Dass sie es gemeinsam taten, war nicht ohne tragischen Hintergrund: Sie wünschten Dmitri Hvorostovsky, für den Hampson einsprang, gute Besserung. Hampson ließ dabei am ehesten aufmerken: „Do it, come back, we need you!“, erklärte er. Da war zu ahnen, dass es sich nicht um eine Grippe bei Hvorostovsky handeln würde. Und aus Veranstalterkreisen war denn auch zu erfahren: Kurz vor seinem geplanten Münchner Auftritt ist bei Hvorostovsky ein Gehirntumor diagnostiziert worden. Denkt dann einer noch an den autistischen Sohn Anna Netrebkos, dann wird vollends klar: Krankheit, Leid, Stigma bleiben natürlich auch in Opernkreisen nicht dem Bühnenspiel vorbehalten. Speziell Netrebkos Physiognomie glaubt man heute Erfahrungen ablesen zu können, die sie vor zehn Jahren, bei ihrem ersten Münchner Königsplatz-Open-Air, noch nicht gemacht hatte. Damals huldigten ihr – und dem Tenor Ramon Vargas – 17.000 Menschen; diesmal ließen sich 12.500 zu Standing Ovations nach den sechs Zugaben hinreißen. Damals kosteten die Eintrittskarten bis 218 Euro, diesmal bis zu 320 Euro – wobei in der letzten Woche vor dem Gipfeltreffen noch deutliche Nachlässe u. a. über die Internet-Plattform Groupon eingeräumt wurden.

Musiker finden im zweiten Teil ihren Willen zur Verausgabung

So viel zu den trockenen Zahlen – kommen wir schnell zur saftigeren Musik. Der erste Abendteil blieb Verdi reserviert. Die Janacek Philharmonie Ostrava spielte unter Claudio Vandelli tüchtig, aber auch merkwürdig verhalten, klanglich entrückt, wie aus weiterer Ferne. Und was Jonas Kaufmann und Anna Netrebko dazu aus „Aida“ boten, dazu Thomas Hampson solo aus „Don Carlos“ – es war schön und gut und bemerkenswert kultiviert. Aber Leidenschaft und Feuer vermochte erst kurz vor der Pause das Duett Carlo/Posa (Kaufmann/Hampson) aus „Don Carlos“ zu versprühen, diese Hymne unverbrüchlicher Männer- und Freiheitsliebe. Hier erst schaukelte sich auf, was dann den zweiten Teil des Abends groß machte: Wille zur Verausgabung.

So heimste der Bassist Ildar Abdrazakov als Rossini-Basilio die höchste Abend-Begeisterung des Publikums ein – weit vor jener Anna Netrebko, die gelegentlich als künstlerisch sakrosankt gehandelt zu sein scheint. (Gleichwohl gelang ihr eine Adriana-Lecouvreur-Arie durch strömenden, blühenden, glühenden Sopran berückend innig.)

Zum Abschluss ein Kuss und ein runder Geburtstag

Aber da war noch ein anderer, einer mit Heimspiel-Vorteil in München, einer, der auch noch unverschämt gut ausschaut, der ein großer Bub und Herzensbrecher zugleich ist, der mit seiner Opernstimme nun wirklich fast alles machen kann, was er will, der fürs Timbre nach Belieben Kehle, Gaumen, Nase klanglich beimischt und auch den Schluchzer und die Träne nicht vergisst (Puccinis „Nessun dorma“): Jonas Kaufmann. Und wenn er dann als Rodolfo die Puccini-Mimi umwirbt und Anna entflammt und umfängt und lange knutscht, ja dann gibt es kein Halten mehr im Auditorium. Was doch ein Bühnen-Kuss alles anrichten kann! Nach dem Stimmfest stieg das Geburtstagsfest: Der vokale Grandseigneur Hampson wurde um Mitternacht 60.

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