Aldi drauf, Settele drin
Das Neu-Ulmer Unternehmen zählt zu den Marktführern bei Spätzle und Co. Der Großteil der eigenen Produkte verlässt das Haus jedoch unter fremdem Namen
Ist er mal im Kopf, geht er so schnell nicht wieder heraus. Das gibt auch Landrat Thorsten Freudenberger zu, als er diese Woche seine erste Betriebsführung des Jahres unternahm und sich dafür einen Neu-Ulmer Spätzle- und Maultaschenriesen aussuchte. „Settele Spätzle, Settele Spätzle, frisch im Kühlregal“, singt er vor sich hin und entlockt damit Geschäftsführer Erwin Settele ein erfreutes Lachen. Der eigene Werbespot wirkt – noch immer.
Genauso wie das Geschäftsmodell des seit 1985 in Neu-Ulm sesshaften Unternehmens. 260 Angestellte sind für einen der Marktführer bei schwäbischen Spezialitäten tätig und täglich damit beschäftigt, 80 Tonnen Teigwaren herzustellen. 50 verschiedene Produkte – von Eierspätzle bis Leberknödel – hat Settele derzeit im Sortiment. Eigentlich. Denn das Firmengebäude verlassen regelmäßig rund 300 verschiedene Artikel. „40 Prozent unseres Umsatzes machen wir unter Fremdmarken“, erklärt Settele. Soll heißen: Nicht überall, wo Settele drin ist, steht auch Settele groß drauf. Der Discounter Aldi hat beispielsweise Spätzle der Marke Landvogt im Angebot – lediglich im Kleingedruckten ist zu lesen, dass es sich um ein Produkt aus den Teigmaschinen des Neu-Ulmer Unternehmens handelt. Settele sieht darin keine Mogelpackung, sondern eine gängige Praxis im Lebensmittelhandel, die für ihn schlichtweg zum Service für die eigenen Kunden gehört, nach eigenen Angaben mehrere Tausend Lebensmittelmärkte in ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich.
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