Die Ulmer Friedenswochen leben wieder auf
40 Jahre nach Gründung der Ulmer Friedenswochen wagen regionale Organisationen einen neuen Anlauf. Worauf es ihnen diesmal ankommt.
1977 war geprägt vom Kalten Krieg. Die Angst vor einem Atomkrieg ging um. Anschläge der RAF prägten jenes Jahr. Molukkische Terroristen überfielen in den Niederlanden einen Zug. Palästinenser entführten die Lufthansa-Maschine „Landshut“. 1977 war kein friedliches Jahr. In Ulm rief eine Gruppe Engagierter um Reinhard Köhler die ersten Ulmer Friedenswochen ins Leben, die es vier Jahre lang gab und der friedenspädagogische Ausstellungen folgten. 40 Jahre später ist in der Welt viel Unfrieden – 226 gewaltsam ausgetragene Konflikte laufen parallel in diesem Jahr, darunter 18 Kriege der höchsten Eskalationsstufe. Reinhold Köhler und andere Friedensbewegte von damals tun sich jetzt mit jüngeren Leuten zusammen, die sich für den Frieden in der Welt einsetzen wollen und starten zum zweiten Mal Ulmer Friedenswochen.
Die Hoffnung der späten 70er und frühen 80er auf ein friedlicheres Zeitalter hat sich als Illusion erwiesen, sagt Lothar Heusohn. „Es sind neue Konflikte provoziert worden. Es brennt zu sehr. Wir können es uns nicht mehr leisten, dass Leute einzeln etwas machen.“ 25 Organisationen wollen deshalb in einer konzertierten Aktion mit 25 Veranstaltungen vom 1. September bis 17. Oktober gemeinsam über ihre verschiedenen Ausrichtungen hinaus für den Frieden eintreten – und sie wollen den Frieden nicht nur als die Abwesenheit von Krieg definieren, sondern wollen für gerechte soziale Zustände im Inneren der Gesellschaft eintreten. Die Ziele der neuen Ulmer Friedenswochen sind es, aufzudecken, was Frieden verhindert und Alternativen aufzuzeigen, Machtstrukturen und Gewaltursachen offenzulegen und möglichst viele Menschen für den Frieden zu sensibilisieren. Die Ziele beziehen sich auf den innen- wie auf den außenpolitischen, auf den sozialen wie auf den individuellen Bereich.
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