Sechs Millionen Euro in der Nordsee vom Winde verweht
Nach dem 15-Millionen-Debakel reißen die Hiobsbotschaften für die Stadtwerke nicht ab. Ein Windpark bei Borkum sorgt nun für eine neue Finanzlücke.
Die Serie von Rückschlägen für die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) reißt nicht ab. Bei einem der wichtigsten Zukunftsprojekte des Stromversorgers, einem Windpark in der Nordsee, kommt es zu teuren Verzögerungen. Sechs Millionen Euro fehlen den Stadtwerken in der Kasse. Die Finanzsituation der SWU wird so noch brisanter: Denn vor Kurzem hatte unsere Zeitung exklusiv berichtet, dass die Stadtwerke für das Geschäftsjahr 2012 einen Verlust von 15 Millionen Euro ausweisen werden. Die Städte Ulm und Neu-Ulm als Eigentümer mussten bereits mit einer Finanzspritze von 20 Millionen Euro in Form von Genussrechtseinlagen Erste Hilfe leisten. Im Zusammenhang mit den tiefroten Zahlen und Schwierigkeiten bei diversen SWU-Projekten ist auch Geschäftsführer Matthias Berz in die Kritik geraten.
„Zentrales Projekt“ gerät ins Stocken
Dass jetzt bei einem nach eigener Aussage „zentralen Energiewende-Projekt der SWU“ sechs Millionen Euro fehlen, kommt für die SWU also zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. In der jüngsten Aufsichtsratssitzung wurde ein Darlehen in Höhe von sechs Millionen beschlossen, weil Zeitplan und Kosten für eine wichtige SWU-Beteiligung aus dem Ruder laufen. Es geht um den „Trianel Windpark Borkum“. Die Stadtwerke und 33 weitere kommunale Energieversorger hatten sich zusammengeschlossen, um 40 Windenergieanlagen in der Nordsee zu bauen. Zwei dieser Anlagen sollen jährlich 40 Millionen Kilowattstunden Strom an die SWU liefern, was dem Jahresbedarf von 11 000 Haushalten entspricht. Wie die SWU nun mitteilen, führen verschiedene Schwierigkeiten, etwa bei Zulieferfirmen, dazu, dass die Anlage erst rund zehn Monate später als geplant ans Netz gehen kann.
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