Glutenfrei essen: Eine Herausforderung für alle Beteiligten
Immer mehr Menschen leiden an Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Was das für die Betroffenen, aber auch für Wirte und Bäcker bedeutet.
Die Haare gehen ihr aus. Sie leidet unter Durchfall, hat einen Blähbauch und verliert massiv Gewicht. Lange Zeit weiß Margit Seefeldt nicht, was ihr fehlt. Unzählige Arztbesuche bleiben ohne Ergebnis. Nach einer Magen- und Darmspiegelung sowie Atemtests und einer Blutuntersuchung dann die Diagnose: Zöliakie. Das heißt, die heute 29-Jährige reagiert extrem allergisch auf das Klebereiweiß Gluten. Es ist in fast allen herkömmlichen Getreidesorten enthalten, was die Ernährung für die junge Frau plötzlich äußerst kompliziert macht. Privat kommt sie inzwischen – knapp sieben Jahre nach der Diagnose – gut damit zurecht, doch will sie außer Haus essen oder beim Bäcker einkaufen, wird ihre Krankheit zum Problem.
Gaststätten gehen mit Allergenen nicht immer richtig um
Margit Seefeldt hat als erstes nach der Diagnose ihre Küche radikal ausgemistet: Nicht nur das Mehl, sondern auch Ketchup, die Gemüsebrühe und viele andere Nahrungsmittel wanderten in den Mülleimer – eben alles, was irgendwie Spuren von Gluten enthalten könnte. Sie kaufte nur noch spezielle Produkte aus dem Reformhaus, mittlerweile gibt es aber auch schon in vielen Supermärkten Waren, die mit der durchgestrichenen Ähre, dem Zeichen für „glutenfrei“, gekennzeichnet sind. In Restaurants läuft die junge Mutter allerdings immer noch Gefahr, versehentlich ein Gericht zu essen, das mit dem Klebereiweiß in Kontakt gekommen ist. Obwohl die Allergene, wie eben Gluten oder auch Laktose und Nüsse, nach aktuellen Richtlinien in der Speisekarte gekennzeichnet (oder auf Nachfrage benannt) werden müssen, ist es der 29-Jährigen schon passiert, dass sie trotzdem allergisch reagiert hat. Für sie sei es zum Beispiel schon verheerend, wenn Pommes, die von Natur aus eigentlich frei sind von Klebereiweiß, in derselben Fritteuse zubereitet werden wie ein paniertes Schnitzel, erzählt sie.
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