Kein Kneippbecken für Bergheim
Eineinhalb Jahre wurde darüber diskutiert, wie ein Wassertretbecken aussehen könnte. Nach einer Pattsituation im Gemeinderat ist das Thema nun vom Tisch.
Die Entscheidung hätte knapper nicht ausfallen können: Mit 6:6 Stimmen hat der Gemeinderat Bergheim in seiner Sitzung am Montagabend das geplante Kneippbecken am Sportplatz in Bergheim abgelehnt. Die Idee war im Herbst 2016 entstanden und wurde seitdem immer wieder diskutiert. Ein Teil der Gemeinderäte – allen voran Egon Fuhrmann, der in all den Diskussionen weitestgehend als einziger seine Meinung aussprach – haderte mit den Kosten und dem Nutzen des Beckens. Auch die Unterhaltskosten, über deren Höhe die Verwaltung zum jetzigen Zeitpunkt keine verbindliche Auskunft geben konnte, bereiten Fuhrmann Bauchschmerzen. Dass er mit diesem unguten Gefühl nicht allein dastand, zeigte am Ende die Abstimmung: Sechs Gemeinderäte hätte die Planungen für die Kneippbecken gerne weiter vorangetrieben, ebenso viele waren dagegen. Die Pattsituation hatte zur Folge, dass der Beschluss als abgelehnt gilt.
Dabei hatte die Verwaltung noch dem Wunsch des Gremiums entsprochen und dafür gesorgt, dass die Kosten für den Bau des Beckens gesenkt werden. 30000 Euro hatten sich die Räte als Limit gesetzt. Weil die erste Version mit 45000 Euro deutlich teurer war, hat das Planungsbüro den Rotstift angesetzt. Indem das Becken um zwei Meter verkleinert wurde und dekorative Elemente wie etwa Pflanzen oder ein Fahrradständer gestrichen wurden, konnten die Kosten auf knapp unter 30000 Euro gedrückt werden. Die Hälfte davon hätte die EU bezuschusst. Dazu wären Planungskosten in Höhe von etwa 10- bis 12000 Euro gekommen. Am Ende hätte die Gemeinde also rund 25000 Euro aus eigener Tasche für die Freizeiteinrichtung bezahlen müssen..
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