Beschicker: Das Kronjuwel Nördlinger Mess’

VonSven Daam

Viel Lob für das Volksfest. Nur mit den Öffnungszeiten gibt es Probleme

Nördlingen Die Zeiten ändern sich. Während man sich vor 20 Jahren oft noch eine goldenen Nase als Schausteller verdienen konnte, muss man heute ein gutes Konzept haben, um überleben zu können. Seit Jahren sind die Einnahmen rückläufig, die Kosten dagegen steigen. Einer der wenigen Lichtblicke bleibt die Nördlinger Mess’. Bei der gestrigen Beschickerversammlung im Weinzelt von Joachim Kaiser sprachen Mitglieder des Bayerischen Landesverbandes der Marktkaufleute und der Schausteller (BLV) über die schwierige Situation und die Vorzüge der Mess’.

„Die Mess’ ist ein echtes Kronjuwel“, lobt Andreas Pfeffer, Vizepräsident des BLV. In Nördlingen werden immer noch gute Zahlen erwirtschaftet. Denn nicht nur die Rieser gehen gerne auf die Mess’, viele Menschen reisen von weit her, um sich das Nördlinger Volksfest anzusehen. Viel Lob gibt es von Ordnungsamtsleiter Jürgen Landgraf für die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Schaustellern. Einige schwarze Schafe gebe es aber immer. Vor allem in Sachen Öffnungszeiten gab es am Wochenende Probleme. „Wir haben nun mal von neun bis 20 Uhr geöffnet“, erläuterte Landgraf. Einige Budenbesitzer fingen bereits 20 Minuten vor acht an, ihre Geschäfte zusammenzuräumen. Morgens vergleichbare Probleme: Punkt neun sollte bereits alles parat sein, doch teilweise begännen die Kaufleute dann erst mit dem Aufbau. „Es ist wie im Biergarten. Wenn jemand anfängt zusammenzupacken, denken die Leute, dass sie nach Hause gehen müssen“, sagt Landgraf. Bei wiederholten Verstößen drohen den Schaustellern sogar Abmahnungen, die bis hin zur Ausschließung von der Mess’ führen können. Verständlich sei das Verhalten nicht, schließlich machten sich die Kaufleute ihr eigenes Geschäft kaputt. Dies sei jedoch ein Problem Einzelner, versicherte Landgraf. Mit den meisten Schaustellern und Kaufleuten gebe es eine gute Zusammenarbeit.

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