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Lucky Luke
14.11.2016

Comic-Held Lucky Luke feiert 70. Geburtstag

Lucky Luke zieht schneller zieht als sein Schatten.
Foto: Lucky Comics/dpa

Lucky Luke ist der Mann, der schneller schießt als sein Schatten. Nun wird er 70. Warum wir seine Abenteuer nach wie vor verschlingen. Und warum er niemals sterben darf

Da liegt er, der unbezwingbare Western-Schlaks, der „schneller schießt als sein Schatten“. Mit seinem roten Halstuch, dem schwarzen Westchen und dem gelben Hemd. Offenbar hinterrücks unsportlich gemeuchelt.

Dieser für Comic-Fans unglaubliche Vorgang fand dieses Jahr statt auf der Seite 1 des Bandes „Der Mann, der Lucky Luke erschoss“, eine Hommage, hintersinnig geschaffen von Matthieu Bonhomme, einem Lucky-Luke-Fan. Ein Titel, den wir nicht wahrhaben wollen. Wahrscheinlich auch Jolly Jumper nicht, Lukes braves Pferd, gelernter Zyniker, aber feuchten Rossaugen nicht abgeneigt. Selbst der dämliche Hund Rantanplan trauert.

Die vier Daltons, Hauptfeinde unseres singenden Cowboys, dürften hingegen frohlocken. Zu früh. Denn Lucky Luke ist ein Mythos wie der alte Westen selbst. Und der Belgier Morris, Vater der Bilder, der 2001 starb, hat ja in seinem Testament bestimmt, dass der einsame Reiter weiterleben muss.

Er schießt schneller als sein Schatten: Lucky Luke und sein Pferd Jolly Jumper symbolisierten für viele Kinder den Wilden Westen.
Foto: Lucky Comics/dpa

Am 14. November 1946 erschien die erste Geschichte in dem renommierten Comic-Magazin Spirou. Im Lauf von 70 Jahren entwickelte sich Lucky Luke zu einem Phänomen. Nicht nur Franzosen und Belgier sattelten bei Lucky Luke auf, sondern auch viele Deutsche, die spätestens seit den Karl-May-Filmen und den Italo-Western auf Kakteenwüsten abfuhren.

Aber im Gegensatz zu Karl May parodierte Morris in seinen Zeichnungen all die Bilder, die er von seinen Amerika-Reisen im Kopf hatte. Ein Glück, dass der Texter René Goscinny dieselbe Schwäche hatte. Zwar war er in „Asterix“ bei Sonderlingen aus einem kleinen gallischen Dorf 50 v. Chr. zugange, aber auch zerstrittene Western-Clans im 19. Jahrhundert n. Chr. gehörten zu seinem Metier.

So wie ölige Gangster mit den glänzendsten Anzügen jenseits des Rio Grande, tatkräftige Pioniertöchter und Saloon-Mütter mit großen Brüsten und weitem Herzen schlug er als Texter nicht aus. Zwischen 1955 und 1977 entstanden die vermutlich besten Geschichten um Luke, der eigentlich kein echter Cowboy war, sondern als „Loner“, als Alleingänger, in Nestern wie Painful Gulch und Froggy Town (Main Street in der Mitte, links der Saloon, rechts das Sheriffbüro, was sonst) für Ordnung sorgte.

Und ohne Western-Kultfiguren wie Billy the Kid, Jesse James, Belle Starr und Filmstar Gary Cooper ging es nicht. Letzterer stakst durch die Flügeltür und sagt: „Es ist 12 Uhr mittags, geht nach Hause.“

„Lucky Luke“-Comics: Parodie-Kino auf Papier

Im Grunde war und ist „Lucky Luke“ Parodie-Kino auf Papier. Morris interessierte sich nicht für Superman und Batman, sondern orientierte sich an den Western-Ikonen. Dank der Regisseure John Ford und Sergio Leone erinnern er und Bonhomme an weite Landschaften und an Bildschnitte auf entschlossene Blicke und Augenfalten wie von Clint Eastwood. Ein Mythos, der sich längst auch im Kino verselbstständigt hat. So wie die Zigarette in Lukes Mundwinkel, die 1982 politisch korrekt aus dem Mundwinkel entfernt und durch einen Grashalm ersetzt wurde – zum Unwillen der Puristen.

Nachfolger von Morris (eigentlich Maurice de Bévère) ist der Franzose Achdé, der einen passablen Job macht. Er geht gelassen mit dem Rauchverbot um. Viel schlimmer wäre es für den Zeichner und Texter, wenn Lucky Luke keine Waffe mehr tragen dürfte. „Die Cowboys waren halt so, da darf man sich nichts vormachen.“

Warum liest ein Erwachsener das Zeug? Nicht allein des Helden wegen. Sondern weil das Ross Jolly Jumper auf Bäume steigen kann und zum Fischen geht. Dann der stänkernde Opa im Rollstuhl und der Leichenbitter, der bei Lebenden schon mal Maß für den Sarg nimmt.

Das Leben geht weiter. In Frankreich erschien jetzt „La Terre Promise“. In der Geschichte soll es um ostjüdische Familien gehen, die im „Gelobten Land“ Amerika ein gesichertes Überleben und Freiheit suchen. Lucky Luke greift ein. Im Frühjahr 2017 soll die Geschichte bei uns erscheinen.

Klarer Fall: Luke, der mäßig Liberale mit dem Herz fürs Gute, darf nicht sterben. Denn Jolly Jumper würde sich beim Angeln auf Dauer zu Tode langweilen. Wir wollen doch den armen, einsamen Cowboy, weit weg von zu Hause, in den Sonnenuntergang reiten sehen zum klassischen Song „I’m a poor, lonesome cowboy, I’m a long way from home“.

So viel Sehnsucht darf sein.

Lucky Luke Nostalgie-Edition. Egmont Ehapa, Band 1–14: jeweils 48 Seiten, insgesamt 672 Seiten, 80 Euro.

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