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  3. Statistik: Deutschland verliert seine Kinder

Statistik
04.08.2011

Deutschland verliert seine Kinder

Szene aus einem Kindergarten.

In Deutschland leben zwei Millionen weniger unter 18-Jährige als noch vor zehn Jahren. Einige leiden unter der Armut ihrer Eltern.

Einmal in den Urlaub fahren, das ist der Traum von Familie Siebert (Name geändert) aus Schwerin.  Doch das ist finanziell nicht möglich. Tochter Kati leidet darunter. Auch darunter, dass sie gerne eine Spielekonsole hätte. „200 Euro für ein Spielzeug. Das geht nicht. Unsere Schrankwand habe ich für 20 Euro gekauft“, sagt ihre Mutter. In kaum einer anderen Stadt in Deutschland ist Kinderarmut so verbreitet wie in Schwerin.

Doch das Problem ist ein bundesweites. In Deutschland leben 2,1 Millionen Kinder weniger als noch vor zehn Jahren. Diese Zahl ist neu und sorgt für Betroffenheit. Jedes sechste Kind lebt angeblich in Armut. Diese Zahl ist altbekannt und sorgt für Diskussionen.

Denn nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist lediglich jedes zwölfte deutsche Kind von Armut betroffen. Das DIW hatte im Mai Zahlen wegen eines jahrelangen Rechenfehlers korrigieren müssen, denen zufolge Kinderarmut in Deutschland überdurchschnittlich weit verbreitet ist. Es verwundert, dass das Statistische Bundesamt – trotz besseren Wissens – offensichtlich daran festhält, dass jedes sechste Kind von Armut betroffen sei.

Über die neue Zahl, die zur gesunkenen Anzahl von Kindern, sagt Ekkehard Mutschler: „Es ist schrecklich, dass wir uns schon an solche Zahlen gewöhnt haben.“ Der Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes in Bayern ist über die dahinter stehende Entwicklung „mehr als traurig“. Und er findet deutliche Worte: „Deutschland ist ein kinderfeindliches Land.“

Das Statistische Bundesamt, das beide Zahlen gestern in Berlin bei einer Pressekonferenz nannte, ist anhand mehrerer Statistiken und Auswertungen der Frage nachgegangen: „Wie leben Kinder in Deutschland?“ Kinder sind in diesem Fall alle unter 18-Jährigen, die in Deutschland leben. Davon gibt es dem Bundesamt zufolge immer weniger: Deutschland trage damit den Titel „kinderärmstes Land Europas“. Nur noch 13,1 Millionen unter 18-Jährige leben hierzulande. Das entspricht 16,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Im Jahr 2000 waren es 15,2 Millionen beziehungsweise 18,8 Prozent. „Um dem Trend entgegenzuwirken, brauchen wir eine familienfreundliche Entwicklung“, fordert Ekkehard Mutschler. Kinder würden als Armuts- oder Störfaktor empfunden. „Wir müssen ein Land werden, in dem Kinder wieder geliebt werden.“

Das umfangreiche Zahlenwerk des Bundesamtes beinhaltet viele Aspekte. Hinter den nüchternen Zahlen stehen mitunter Einzelschicksale:

Das Einkommen der Eltern habe direkten Einfluss auf die Armut der unter 18-Jährigen. Kinder, die in Haushalten Alleinerziehender leben, sind „armutsgefährdeter“.

Vor allem in Ostdeutschland ist der Rückgang der Kinderzahl gravierend. In Westdeutschland ist die Zahl der Kinder zwischen den Jahren 2000 und 2010 um etwa zehn Prozent gesunken, in Ostdeutschland um etwa 29 Prozent.

Jeder vierte Minderjährige lebt als Einzelkind. Etwa jedes zweite Kind lebt mit einem Bruder oder einer Schwester zusammen. Eines von vier Kindern hat zwei oder mehr Geschwister.

23 Prozent aller unter Dreijährigen wurden zum Stichtag am 1. März 2010 in einer Kindertagesstätte betreut. Zum Vergleich: Im Jahr 2006 hatten 14 Prozent aller Kleinkinder bis drei Jahre einen Betreuungsplatz. Die Bundesregierung verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2013 für insgesamt 750 000 Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsangebot zu schaffen. Um dies zu erreichen, müssen in den kommenden zwei Jahren fast 280 000 Plätze zusätzlich bereitgestellt werden.

Drei Viertel (76 Prozent) der minderjährigen Kinder leben bei ihren verheirateten Eltern. Jedes sechste Kind lebt mit nur einem Elternteil im Haushalt zusammen.

Bei der Hälfte der Kinder gehen die Eltern arbeiten, bei 38 Prozent ein Elternteil und bei elf Prozent arbeitet kein Elternteil.

Zukunftsprognosen gehen davon aus, dass 2060 die unter 18-Jährigen 14 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachen. (mit dpa)

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