Regen auf eiskaltem Asphalt: Glatteis auf den Straßen
Heute Morgen drohte Blitzeis auf auf den Straßen in der Region. Doch die Verkehrssituation in der Region blieb entspannt. Im Süden Deutschlands gab es aber tödliche Unfälle.
Gestern herrschten noch bis zu minus 19 Grad in der Region, heute Morgen regnete es. Es war eine gefährliche Mischung für die Verkehrsteilnehmer. Denn es drohte Glatteis. Wie ein Sprecher der Polizei Schwaben Nord am Morgen gegenüber AZ-Online sagt, sei die Situation auf den Straßen Nordschwabens entspannt. "Der Wetterdienst ist wohl rechtzeitig gefahren und hat gestreut." Lediglich ein Glatteisunfall habe sich in Thierhaupten ereignet. An die drei Autos seien von der Straße gerutscht.
Im Süden Deutschlands ist es jedoch zu schweren Unfällen gekommen. Bei etlichen Unfällen auf spiegelglatten Straßen sind seit Donnerstagabend zwei Menschen getötet und zahlreiche verletzt worden. Die Autobahn 9 in Bayern blieb laut Polizei nach einem tödlichen Unfall bei Leupoldsgrün in Richtung Norden für mehrere Stunden gesperrt. Ein 34-jähriger Mann war mit einem anderen Auto zusammengeprallt. Er starb an seinen schweren Verletzungen. Bei Stuttgart wurde ein 78-Jähriger getötet, als er mit seinem Wagen gegen einen Bus rutschte. Besonders in Baden-Württemberg kam es zu zahlreichen Unfällen mit Verletzten und Blechschäden.
Deutscher Wetterdienst warnte vor Glatteis in der Region
Der Deutsche Wetterdienst gab auch für die Region eine Warnung vor Glatteis heraus. Betroffen waren demnach Stadt und Landkreis Augsburg, Kreis Aichach-Friedberg, Dillingen a.d.Donau, Donau-Ries, Kreis Günzburg, Stadt Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen, und Neu-Ulm. Der Deutsche Wetterdienst riet, das Auto stehen zu lassen.
Tiefdruckgebiete rauschen vom Atlantik heran
Ursache der Erwärmung sind Tiefdruckgebiete, die vom Atlantik heranrauschen. In den letzten zwei Wochen hatten sie gegen das Kältehoch im Osten keine Chance, doch jetzt ist der Weg frei. Die milde Luft kommt und bleibt dann auch erstmal. Die Autofahrer dürfte es freuen.
Schnee und Eis gehören ab Sonntag überall der Vergangenheit an. Im Westen gibt es Tauwetter bis in höhere Lagen. Im Osten und Süden taut es wahrscheinlich nicht ganz so stark. Hier kann sich der Schnee vermutlich oberhalb 700 bis 900 Metern noch halten. Sonst aber heißt es für alle Winterfreunde Abschied nehmen von der weißen Pracht.
Grüne Weihnacht wahrscheinlich
"Ob der Winter so schnell zurückkehrt, ist aus heutiger Sicht fraglich. Die Wettermodelle stehen in den kommenden sieben bis zehn Tagen nahezu einheitlich auf mildem Westwindwetter. Wenn es denn dabei bleiben sollte, wird es 2012 im Flachland flächendeckend grüne Weihnachten geben. Aber noch besteht Hoffnung für alle Freunde der weißen Weihnacht. Das dritte Adventswochenende wird jedenfalls erstmal nass, windig und mild", kündigt Jung an.
Am Sonntag werden im Westen stellenweise sogar zweistellige Werte um plus zehn Grad erreicht. Zum Vergleich: Am Donnerstagmorgen meldete der Flughafen München minus 19 Grad in zwei Metern Höhe und satte minus 24 Grad direkt über dem Erdboden. AZ/dpa
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