77-Jähriger erschießt Räuber: Schneespuren: Polizei fahndet in Sittensen nach Auto der Täter

In Sittensen, wo ein 77-jähriger Rentner einen Räuber erschossen hat, fahndet die Polizei nach dem Auto der anderen vier Täter. Es hatte Spuren im Schnee hinterlassen.

Gleich nach dem Bekanntwerden des Raubüberfalls auf den Rentner durch fünf Täter hat die Polizei im niedersächsischen Rotenburg eine Großfahndung und Ermittlungen eingeleitet. Rund 30 Beamte aus dem Landkreis und den umliegenden Dienststellen sind an den Ermittlungen rund um den Raub im niedersächsischen Sittensen beteiligt, so die Polizei.

Auch Hundeführer und ein mit einer Wärmebildkamera ausgestatteter Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Doch die Fahndung nach den vier flüchtigen Mittätern seien bislang ohne Erfolg geblieben, teilt die Polizei mit.

Sie konzentriert sich jetzt auf die Spuren vor Ort. Die Beamten gehen davon aus, dass die Täter mit einem Fahrzeug zu dem Haus des Rentners fuhren - es gab entsprechende Spuren im Schnee. Das Fahrzeug war womöglich an einer Scheune in der Nähe abgestellt. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen, die ein mit mehreren Personen besetztes Fahrzeug gesehen haben. Interessant sei ein "mit hoher Geschwindigkeit flüchtendes Fahrzeug", teilte die Polizei mit.

Am Montagabend war es zu dem Raubüberfall auf den 77-Jährigen gekommen. Auf dem Weg zu seinem Hundezwinger wurde der Rentner von fünf maskierten Tätern in sein Haus gedrängt. Dort forderten sie Geld. Als sie den Tresor des Mannes öffneten, ging der Alarm los.

Im darauf folgenden Tumult konnte der Rentner, der als Jäger Schusswaffen besitzt, eine Pistole ergreifen. Er schoss und traf dabei einen der Täter tödlich. Die anderen vier flüchteten.

Laut Polizei sprachen die Täter gebrochen deutsch, die Nationalität sei noch nicht gesichert. Der Rentner beschreibt sie als 20 bis 30 Jahre alt und etwa 1,80 Meter groß. Alle Täter seien dunkel bekleidet gewesen.

Laut Polizei sprechen Indizien derzeit dafür, dass es sich bei dem Erschossenen um einen 16-Jährigen handeln könnte, der bei der Polizei bereits einschlägig als Intensivtäter bekannt ist. AZ