"Sex frei" in Salzburger Nobelbordell: Steuerprotest oder PR-Coup?
Eintritt frei, Getränke frei, Sex frei: Mit diesem Sommerspecial warb unlängst ein Salzburger Nobelbordell. Damit will dessen Betreiber angeblich gegen hohe Steuern protestieren.
Ein ganz spezielles Sommerangebot des Nobelbordells "Pascha" hat in der Salzburger Rotlicht-Szene mächtig für Wirbel gesorgt. Dessen deutscher Betreiber Hermann Müller verkündete vergangene Woche auf seiner Website nämlich: "Eintritt frei, Getränke frei, Sex frei - Wir zahlen keine Steuern mehr". Mit seiner Sonderaktion wolle er sich gegen die hohen Steuerabgaben an den Österreichischen Staat wehren, sagte er dem österreichischen Nachrichtenportal krone.at .
"Sex frei": Bordellbetreiber will sich gegen Steuerbehörden wehren
Demnach verbreitete sich die Nachricht unter den Gästen des Salzburger Rotlichtmilieus rasant. Laut dem Medienbericht standen die Freier vor dem Bordell Schlange, das Personal von Rotlichtkönig Hermann Müller musste angeblich hunderte Kunden wieder wegschicken. Doch ganz unumstritten ist die Sonderaktion des Etablissements offenbar nicht: Wie krone.at weiter berichtet, steckt ein länger schwelender Konflikt mit dem Finanzamt dahinter.
Dem Medium gegenüber verriet der Betreiber, er wolle nicht länger "Zuhälter des Finanzamts" sein: "Ich habe in den vergangenen zehn Jahren fast fünf Millionen Euro an Steuern und Abgaben allein in Salzburg geleistet", so der Rotlicht- Boss gegenüber krone.at, "und sie wollen immer mehr, anstatt gegen die illegale Straßen- und Wohnungsprostitution vorzugehen." Seinen Damen zahle er während der Sonderaktion aber den üblichen Stundensatz, betonte er gegenüber dem österreichischen Nachrichtenportal.
Protestaktion oder PR-Coup: Wie lange bietet das Nobelbordell sein "Sommerspecial"?
Auf die Details seines umstrittenen "Sommerspecial" weist das Nobelbordell auf seiner Website mittlerweile nicht mehr so explizit hin - die Betreiber werben nur noch mit dem Satz: "Aufgrund des großartigen Erfolgs bleibt das Sommerspecial ein Dauer Special!"
Bleibt nur noch die Frage, von wie großer Dauer das "Sommerspecial" am Ende wirklich ist. Die Ausgaben seiner Protestaktion in Salzburg gleicht Rotlichtkönig Hermann Müller nämlich mit Gewinnen seiner anderen Bordelle in Köln, München, Graz und Linz aus, verriet er krone.at. zian
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