Vier weitere Leichen im überfluteten Wrack entdeckt
Bergungsteams haben am Vormittag vier Leichen auf der Costa Concordia gefunden. Jetzt sind die Taucher auf weitere Tote gestoßen.
Bergungsteams haben weitere vier Leichen im überfluteten Teil der gekenterten "Costa Concordia" gefunden.
Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf Informationen aus dem Umfeld des Krisenstabes. Die vier Leichen seien nicht weit entfernt von den am Vormittag gefundenen Toten gesichtet worden. Sieben Passagiere und Crewmitglieder des Kreuzfahrtschiffes werden nun noch vermisst.
Nach einer Überprüfung der Aussagen von Überlebenden der Havarie über den möglichen Verbleib von Vermissten waren Taucher nach längerer Pause gezielt wieder auf die Suche in dem Wrack gegangen. Die ersten drei am Vormittag gefundenen Toten - ein Kind, eine Frau und ein Mann, wurden im Laufe des Nachmittags geborgen.
Unter den Toten soll auch die fünfjährige Dayana Arlotti sein
Unter den Toten soll auch die fünfjährige Italienerin Dayana Arlotti aus Rimini sein, deren Schicksal in Italien viel Anteilnahme gefunden hatte. Sie war zusammen mit ihrem kranken Vater Williams auf der Kreuzfahrt. Dieser ist unter den Vermissten.
Ansonsten wurde über die Identität der jetzt entdeckten Leichen zunächst nichts bekannt. Sie wurden nach Grosseto in ein Leichenschauhaus gebracht. Vor drei Wochen war das bisher letzte Opfer der Havarie identifiziert worden.
Costa Concordia ging am 13. Januar unter
Die "Costa Concordia" war am Abend des 13. Januar mit 4200 Menschen an Bord vor der italienischen Toskana-Insel Giglio gekentert. Insgesamt kamen vermutlich 32 Menschen ums Leben, allerdings wurden bislang 15 Vermisste nicht gefunden.
Eigentlich war die Suche schon eingestellt
Die Rettungstaucher hatten ihre Suche nach Vermissten im überfluteten Teil des havarierten Schiffs eigentlich schon Ende Januar aus Sicherheitsgründen eingestellt. Befürchtet wurde unter anderem, dass die Taucher nicht mehr aus dem Wrack herauskommen könnten. Wegen der "schwierigen Bedingungen" werde auch die jetzige Bergungsaktion "lange" dauern, erklärte der Zivilschutz. afp/AZ
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