Wann war der Herbstanfang 2017? Meteorologischer und kalendarischer Termin
Der Herbst ist da. Aber wann war der Herbstanfang 2017? Hier finden Sie den kalendarischen und den meteorologischen Termin.
Herbstanfang 2017, das bedeutet: Die Blätter färben sich bunt, Obst und Gemüse werden geerntet und viele Menschen wünschen sich den "Altweibersommer" herbei. Aber was steckt hinter diesen Phänomenen und Begriffen — und vor allem: Wann begann der Herbst in diesem Jahr?
Wann war der meteorologische Herbstanfang 2017?
Zumindest aus Sicht der Meteorologen ist der Herbst schon länger da. Sie datieren den meteorologischen Herbstanfang stets auf den 1. September. Warum ist das so? Die Meteorlogen können beispielsweise Mittelwerte zweier Monate besser vergleichen, wenn sie dazu jeweils die Daten aus einem ganzen Monat erheben. Praktischerweise fangen sie deswegen am 1. Tag jedes Monats mit den Messungen an und beenden diese am letzten Tag des jeweiligen Monats.
Der Herbst endet dann aus meteorologischer Sicht am 30. November — also drei Monate nach Herbstanfang.
Wann war kalendarischer Herbstanfang 2017?
Anders sieht es beim kalendarischen Herbstanfang aus. Denn dieser stand am Freitag, 22. September, an. Der kalendarische Herbstanfang richtet sich nach der Sonne. Die Jahreszeit beginnt, wenn zur Tag-und-Nacht-Gleiche die Sonne über den Äquator Richtung Südhalbkugel wandert. Tag-und-Nacht-Gleiche bedeutet, dass zwischen dem Sonnenaufgang und dem -untergang zwölf Stunden liegen und somit Tag und Nacht gleich lang sind.
Der kalendarische Herbstanfang kann somit nur auf zwei Tage fallen: den 22. oder 23. September. Das liegt an unserer gerundeten Zeitrechnung. Laut Kalender hat ein Jahr 365 Tage. Das astronomische Jahr hingegen hat tatsächlich 365 Tage, fünf Stunden und 49 Minuten. Das ist die Zeit, die die Erde braucht, um einmal um die Sonne zu kreisen. Um die Differenz von knapp sechs Stunden auszugleichen, gibt es alle vier Jahre ein Schaltjahr mit einem zusätzlichen Tag, dem 29. Februar. Deshalb verschiebt sich auch Tag-und-Nacht-Gleiche und somit der kalendarische Herbstanfang.
In diesem Jahr fiel der kalendarische Herbstanfang auf den 22. September 2017. Der Herbst dauert nach dieser Kalender-Variante bis kurz vor Weihnachten: Am 21. Dezember geht der Herbst heuer zu Ende.
Mit dem Herbstanfang stellen sich auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Fragen, auf die Sie möglicherweise noch keine Antwort haben. Wissen Sie schon, warum sich die Blätter im Herbst verfärben? Oder was hinter dem Begriff "Altweibersommer" steckt?
Warum färben sich die Blätter im Herbst?
Gelb, Orange, Rot: Im Herbst färben sich die Blätter der Bäume in den verschiedensten Farben - und tragen damit ihren Teil zum "goldenen Herbst" bei. Später dann fallen sie von den Bäumen herab und bilden ein Meer aus Blättern — oft ein großer Spaß für spielende Kinder. Aber was steckt hinter dem Phänomen?
Jedes Blatt enthält den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll. Werden die Tage und Nächte kälter, bauen Bäume das Chlorophyll langsam ab. Wichtige Stoffe werden zum Beispiel im Stamm gespeichert. Übrig bleiben die Farbstoffe Carotinoide — es färbt die Blätter gelb und orange — und Anthocyan, das die Blätter rot werden lässt.
Warum fallen die Blätter ab?
Hat der Baum das Chlorophyll komplett abgebaut, bildet sich zwischen Blatt und Ast eine Korkschicht, das das Blatt von der Versorgung abschneidet. Es bekommt also kein Wasser mehr und fällt ab.
Woher kommt das Wort "Herbst"?
Es ist verwandt mit dem englischen Wort "harvest", das "Ernte", oder "Ertrag" bedeutet. So könnte die ursprüngliche Bedeutung von "Herbst" die "Zeit der Früchte" und "Erntezeit" gewesen sein.
Welches Obst und Gemüse wird im Herbst geerntet?
Beim Gemüsehändler stapeln sich unter anderem wieder Blumenkohl, Brokkoli, Kohl und natürlich Kürbisse. Bald beginnt die Apfel-Ernte, Zwetschgen gibt es bereits. Und auch Birnen finden sich schon in den Regalen der Obsthändler.
Warum spricht man oft vom "Altweibersommer"?
Der Ursprung des Altweibersommers liegt weit zurück. Im Altdeutschen steht "weiben" für das Knüpfen von Spinnweben. An warmen Tagen im September kühlt es in den Nächten deutlich ab. Morgens sind dann die Spinnweben durch den Tau zu erkennen. Die Fäden glänzen in der Sonne wie lange, graue Haare. alex/axhe/dpa
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