Oettinger sieht Lage in Japan außer Kontrolle
EU-Kommissar Günther Oettinger sieht die Lage in Japan nach dem Atomunfall außer Kontrolle. Seine hohe Meinung über die japanische Ingenieurskunst will er derweil korrigieren.
Die Lage nach der Unfallserie in den Atomkraftwerken von Japan ist laut EU-Energiekommissar Günther Oettinger außer Kontrolle. "Man kann sagen, die Anlage ist außerhalb einer fachmännischen Kontrolle", erklärte Oettinger im Europäischen Parlament in Brüssel mit Hinweis auf das Kernkraftwerk Fukushima. Maßnahmen wie die, per Helikopter Wasser zur Kühlung zu bringen, muteten wie bei einem "Waldbrand" an und nicht als wirksames Vorgehen bei einem solch großen Atomunfall.
Strahlung: Japanische Atomkraftwerke zwischen GAU und Super-GAU
Das Geschehene bewege sich "irgendwo zwischen GAU und Super-GAU", erklärteOettinger, der eine weitere Zuspitzung der Lage befürchtet. "Ich bin mir sicher, dass wir noch nicht am Ende dieser tragischen und weitreichenden Katastrophe angelangt sind." Angesichts dessen müsse er die "bislang auch mir eigene hohe Meinung über Ingenieurkompetenz oder Technikkompetenz" der Japaner "korrigieren", sagte Günther Oettinger. "Man muss im Grunde genommen befürchten, dass das Ganze in Gottes Hand ist."
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