Polizei aus Wohnmobil beschossen
Neue Erkenntnisse zum Tod der beiden Nazi-Terroristen Mundlos und Böhnhardt: Vor ihrem Tod schossen die beiden auf die Polizei.
Vor dem Tod der beiden mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im thüringischen Eisenach ist die Polizei offenbar aus dem Wohnmobil heraus beschossen worden.
Drei Knallgeräusche
Das Bundeskriminalamt (BKA) teilte in Wiesbaden mit, dass die beiden eingesetzten Polizisten von insgesamt drei Knallgeräuschen berichtet hatten. Dabei habe es sich wohl um Schüsse gehandelt. Mundlos hatte den Ermittlungen zufolge seinen Komplizen Böhnhardt am 4. November in dem Wohnmobil mit einem aufgesetzten Kopfschuss getötet, danach das Fahrzeug in Brand gesetzt und sich anschließend selbst erschossen.
Engere Kontakte
Die ARD-Sendung „Report Mainz“ berichtete unterdessen, dass die Kontakte zwischen dem Thüringer Heimatschutz, aus dem das Zwickauer Neonazi-Trio stammen soll, und der NPD enger waren, als bisher angenommen. Danach habe eine erneute Auswertung der NPD-Verbotsanträge ergeben, dass im Jahr 2000 sieben von zwölf NPD-Vorstandsmitgliedern auch Anhänger des Heimatschutzes gewesen seien.
Der Bundestag hat unterdessen eine parteiübergreifende Resolution zur Neonazi-Mordserie beschlossen. Die Parlamentarier baten zudem die Angehörigen der Opfer um Entschuldigung. (dapd, dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.