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Analyse
25.09.2017

So kam es zum Durchmarsch der AfD bei der Bundestagswahl

Der Wahlerfolg der AfD ist einer der Hauptgründe für die massiven Verluste von CDU und CSU.
Foto: John Macdougall, afp

Die AfD ist im Osten zweitstärkste Kraft und punktet im Westen überraschend stark. Weder die CDU noch die CSU können von ihrem unterschiedlichen Kurs profitieren.

Wer den Erfolg der AfD verstehen will, muss in den Osten schauen. In allen ostdeutschen Bundesländern zusammengerechnet wurde die Rechtspartei den Hochrechnungen zufolge nicht drittstärkste, sondern eindeutig zweitgrößte Kraft: Mit 21,5 Prozent liegt die AfD fast in Reichweite der CDU, die als Nummer eins im Osten nur auf 26,5 Prozent kommt. Die Union verlor im Osten fast ein Drittel ihrer Wähler im Vergleich zur Bundestagswahl 2013. Die AfD liegt nun mit weitem Abstand vor den Sozialdemokraten. Die SPD ist mit 14,5 Prozent hinter der Linke inzwischen nur noch die viertstärkste politische Kraft im Osten.

Doch nicht nur in Ostdeutschland auch im Westen konnte die AfD stabile zweistellige Werte einfahren: Die höchsten West-Ergebnisse erzielte die AfD ausgerechnet im wirtschaftlich wohlhabenden Süden: Sowohl in Bayern als auch in Baden-Württemberg sahen die Hochrechnungen die Rechtspopulisten am Wahlabend bei über zwölf Prozent.

Obwohl die CSU mit der Forderung nach einer Obergrenze einen harten Kurs in der Flüchtlingspolitik vertreten hatte, steuerte die AfD nach ersten Zahlen mit 12,5 Prozent in Bayern auf ihr bestes Ergebnis im Westen zu. Bundesweit holte die AfD über eine Million Wähler aus dem Lager von CDU/CDU.

Für die meisten AfD-Wähler war klar die Flüchtlingspolitik der Regierung von Kanzlerin Angela Merkel der Hauptgrund, die rechte Partei zu wählen: Nicht weniger als 98 Prozent der AfD-Wähler kritisieren laut den Nachwahlbefragungen die Flüchtlingspolitik der vergangenen Jahre, wobei ihnen die Kanzlerin persönlich als Projektionsfläche für ihren Unmut diente, wie es in der ZDF-Analyse der Forschungsgruppe Wahlen heißt.

Doch allein die Flüchtlingspolitik erklärt den historischen Umstand nicht, dass erstmals nach der „Deutschen Partei“ in den fünfziger Jahren wieder eine Partei rechts von der Union in den Bundestag gewählt wurde.

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So stimmt laut der ARD-Analyse von Infratest dimap fast die Hälfte aller Wähler der Aussage zu, die AfD habe „besser als andere verstanden, dass sich viele Menschen nicht mehr sicher fühlen“. So kommt das Thema Sicherheit noch vor Zuwanderung für AfD-Wähler an erster Stelle. Die Bürger trauen der AfD dabei aber wenig zu – nur acht bis neun Prozent aller Wähler halten die AfD für kompetent in der Flüchtlings- oder Sicherheitspolitik.

Doch auch immerhin 37 Prozent aller Wähler finden es „gut“, dass die AfD „den Einfluss des Islam in Deutschland verringern will“. Zudem halten 85 Prozent der AfD-Wähler die Rechtspopulisten für die „einzige Partei, mit der ich meinen Protest ausdrücken kann“. Fast zwei Drittel aller AfD-Wähler sagen, dass sie nicht aus Überzeugung ihr Kreuz bei der Partei gemacht haben, sondern „aus Enttäuschung über andere Parteien“. Knapp ein Viertel aller AfD-Wähler erklärte, sich erst in der vergangenen Woche oder am Wahltag selber für die Partei entschieden zu haben.

Die SPD verlor eine halbe Million Stimmen an die AfD

Mit einem Wähleranteil von bundesweit 22 Prozent bei den Arbeitern und 23 Prozent bei den Arbeitslosen liegt die AfD nun gleichauf mit den Sozialdemokraten in deren ursprünglicher Kernwählerschaft. Die Arbeiterpartei Deutschlands heißt allerdings mit 25 Prozent Wähleranteil CDU/CSU. Die AfD konnte wie keine andere Partei Nichtwähler mit etwa 1,3 Millionen Menschen mobilisieren und trug so mit dazu bei, dass die Wahlbeteiligung im Vergleich von 71,5  auf 76,6 Prozent stieg.

Der Wahlerfolg der AfD (hier das Wahlprogramm der AfD "Programm für Deutschland") ist einer der Hauptgründe für die massiven Verluste von CDU und CSU: Die Union verlor über eine Million Wähler an die AfD, noch mehr allerdings an die FDP: 1,3 Millionen ehemalige Unionswähler wechselten zu den Liberalen. Allerdings war das Unions-Ergebnis von 2013 mit 41,5 Prozent ein Ausnahmeerfolg: Damals waren über zwei Millionen FDP-Wähler zur Union geströmt und die Liberalen flogen aus dem Bundestag. Zusammengerechnet kommt das sogenannte „bürgerliche Lager“ aus Union und FDP diesmal auf nur noch gut 43 Prozent – der schlechteste Wert seit 1998. Merkels Union konnte dabei mit ihrem Mitte-Kurs nicht im rot-grünen Lager punkten, sondern gab sogar Stimmen an SPD und Grüne ab.

Die SPD verlor eine halbe Million Stimmen an die AfD und jeweils fast ebenso viele an FDP, Grüne und Linke. SPD-Chef Martin Schulz schnitt im direkten Duell mit der Kanzlerin mit 33 Prozent ebenso schwach ab wie SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück vor vier Jahren. Angela Merkel lag mit 52 Prozent sogar etwas besser als 2009. Auch die Große Koalition erhielt mit einem Zufriedenheitswert von 51 Prozent eigentlich einen der besten Werte seit den neunziger Jahren, doch genützt hat das weder Union noch SPD.

Besonders die Sozialdemokraten erhielten schlechte Noten für ihren Wahlkampf: Gut 80 Prozent der Wähler erklärten, die SPD „sagt nicht genau, was sie für soziale Gerechtigkeit tun will“. Drei Viertel aller Wähler fehlte überhaupt ein zentrales Thema der SPD im Wahlkampf.

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