Trotz Proteste: Gema will an Gebührenerhöhung festhalten
Trotz massiver Protestveranstaltungen am Donnerstag hält die Gema an der geplanten Gebührenerhöhung fest. Komponisten sollen stärker am Erfolg ihrer Werke teilhaben.
Angesichts zahlreicher geplanter Protestveranstaltungen hat der Musikrechteverwerter Gema am Donnerstag erneut seine Tariferhöhung verteidigt. Club- und Diskothekenbetreiber hätten bisher zu wenig bezahlt - deshalb sei eine Erhöhung gerecht und angemessen, sagte der Direktor des Gema-Bezirks Berlin, Martin Schweda, am Donnerstag. Die Urheber und Komponisten von Musikstücken müssten künftig stärker am Erfolg ihrer Werke teilhaben.
Bereit zur Rückkehr an den Verhandlungstisch
Gleichzeitig zeigte sich die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte verhandlungsbereit. "Das Letzte, was wir wollen, ist, dass ein Club wegen der Reform schließen muss", sagte Schweda. Um die Interessen und Sorgen der Clubbetreiber zu berücksichtigen, müssten diese aber an den Verhandlungstisch zurückkehren.
Reform soll ab April 2013 greifen
Um die Tarifreform, die von April 2013 an gelten soll, gibt es seit Monaten erbitterten Streit. Die Gema will künftig einheitlich zehn Prozent der Eintrittsgelder bekommen. Clubbetreiber sehen sich deswegen in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht.
Der Gaststättenverband Dehoga spricht von Gebührensteigerungen einzelner Betriebe von 500 bis 2000 Prozent. Am Nachmittag wollten mehrere hundert Gegner der Pläne erneut auf die Straße gehen - unter anderem auch in München und Nürnberg. dpa
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