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Olympia
08.09.2014

Ein Jahr IOC-Boss: Thomas Bach kämpft an vielen Fronten

IOC-Präsident Thomas Bach will seine Reformen weiter vorantreiben.
Foto: Daniel Karmann, dpa

Keine Ruhe nach dem Gipfelsturm. Thomas Bach flog in seinem ersten Jahr als IOC-Präsident x-mal um die Welt und trieb Reformen voran. In Sotschi fühlte er sich missverstanden.

Beim Skicross in Sotschi wurde Thomas Bach fast wie ein Superstar gefeiert. Er musste Autogramme schreiben und für Selfies posieren. Die belasteten Winterspiele an der Schwarzmeerküste waren die größte Herausforderung in seinem ersten Jahr als IOC-Präsident. Doch mit der Vergangenheit will er sich nicht lange aufhalten. Es gehe um die Zukunftsfähigkeit der Ringe-Organisation und die Reformen, betont er. Und damit auch um die Glaubwürdigkeit des IOC, aber das sagt er nicht. Die Akzeptanz bei künftigen Olympia-Bewerbern steht auf dem Spiel. "Man muss nach vorne denken und nicht zurück", erklärt der 60-Jährige in einem Interview der Welt am Sonntag. Dabei verrät gerade der Blick zurück vieles über die ersten zwölf Monate seines Wirkens. 

Verträge im Wert von zehn Milliarden Dollar

Gleich in seiner ersten Pressekonferenz als neuer IOC-Chef nach der Krönung am 10. September 2013 in Buenos Aires kündigte er einen Paradigmenwechsel an. Bach versprach, Olympia den Athleten zurückgeben, die Spiele reformieren und das IOC zu einer stärkeren gesellschaftspolitischen Kraft entwickeln zu wollen. An diesen Worten will er gemessen werden, wenn die IOC-Mitglieder auf der außerordentlichen Session am 8./9. Dezember in Monte Carlo über seine Pläne abstimmen - die "Olympic Agenda 2020", die das IOC in eine bessere Zukunft führen soll. 

Bach will das Internationale Olympische Komitee weiterentwickeln und als politisch neutrale, autonome Organisation etablieren, die sich bewusst ist, "dass unsere Entscheidungen auch politische Auswirkungen haben können". Er hofft, die Vorwürfe entkräften zu können, das IOC verhalte sich wie ein Konzern, der nur nach Gewinnmaximierung strebe und deshalb neue Märkte erschließen wolle. Als Krisenmanager sieht er sich trotzdem nicht. "Für Krisenmanagement gibt es überhaupt keinen Anlass. Wir stehen auf einer sehr gesunden Basis", betont der Wirtschaftsjurist aus Tauberbischofsheim. "Insgesamt habe ich alleine in diesem Jahr Verträge im Wert von circa zehn Milliarden Dollar unterschrieben. Das ist ein enormer Vertrauensbeweis in das IOC und unsere Zukunft und nicht zuletzt auch in die Olympische Agenda 2020."

Eigener TV-Kanal für die olympischen Sportarten

Ein eigener TV-Kanal, der den olympischen Sportarten zwischen den Spielen zu deutlich mehr Aufmerksamkeit verhelfen soll, ist Teil seines Plans. Bach will das Sportartenprogramm modernisieren und die Bewerbungsausgaben durch eine Kostenbeteiligung des IOC reduzieren. Er wünscht sich mehr Flexibilität und Individualität der Kandidaten - Olympia soll sich dem jeweiligen Gastgeber anpassen und nicht die Stadt den Spielen. Der Nachhaltigkeitsanspruch möglicher Ausrichter soll durch eine eigene Kommission im IOC kritischer als bisher überprüft werden. Dazu gehört auch das Vorhaben, stärker auf temporäre Bauten zu setzen. 

Eine Neuausrichtung des IOC_scheint nötig. Die 50 Milliarden Dollar teuren Retortenspiele von Sotschi mit all ihren Sünden wirken als abschreckendes Beispiel nach. Beim Kampf um die Winterspiele 2022 haben München, Graubünden und Stockholm längst aufgegeben. Von den traditionellen Wintersportländern ist nur noch Norwegen durch Oslo vertreten, aber die Bewerbung steht auf der Kippe. Bei einem Rückzug Oslos blieben nur Peking und Almaty als Kandidaten übrig.

Problematische Allianz mit Putin

Bach fühlte sich bei der Dauerschelte am IOC-Hochglanzprodukt Sotschi oft missverstanden. Als Folge der problematischen Allianz mit Russlands Präsident Wladimir Putin mussten das IOC - und auch er selbst - in der Öffentlichkeit viel Prügel einstecken. Kritiker bemängelten, das IOC habe sich von der unberechenbaren Politik des Kremlchefs und den Konsequenzen daraus nicht überzeugend distanzieren können. Oder: Putin habe die olympische Bühne unbehelligt zur Selbstdarstellung nutzen können. 

Bach forderte eine Versachlichung der Diskussion. Bei der Eröffnung der Sotschi-Spiele habe er - in Putins Anwesenheit - vor einem Milliardenpublikum Diskriminierungen jeglicher Art verurteilt. "Die Aufgabe des IOC und der Olympischen Spiele ist es sicherzustellen, dass während der Spiele und für alle Teilnehmer die olympische Charta Anwendung findet", so Bach jetzt in dem Interview. Dies sei in Sotschi der Fall gewesen, für die Teilnehmer habe es keine Form der Diskriminierung gegeben.

Ein extrem intensives und sehr ermutigendes Jahr

Die Verteidigung von Putins Prestigeprojekt war seine größte Bewährungsprobe im erstem Jahr als Ober-Olympier. Ein Jahr, in dem Bach zweimal Papst Franziskus traf, die Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen intensivierte und den Vertrag mit dem amerikanischen TV-Giganten NBC verlängerte. Der Rekord-Deal, den sich das Network für die US-Übertragungsrechte der Spiele von 2022 bis 2032 immerhin 7,65 Milliarden Dollar kosten ließ, sichert dem IOC die finanzielle Basis über Jahrzehnte hinaus.   

Die Zeit seit seinem Wahlsieg sei "extrem intensiv und sehr ermutigend" gewesen, bilanziert Bach. "Ich hatte mir das erste Jahr schwieriger vorgestellt, was die Frage der Integration der internationalen Verbände und nationalen Komitees betrifft." Im Oktober will er sich mit seinem Kabinett noch einmal für ein paar Tage zu einer Klausurtagung in Montreux zurückziehen. Zu besprechen gibt es vor der entscheidenden Sitzung in Monaco genug. (dpa)

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