RWE-Aufsichtsrat berät über Energiewende
Der Aufsichtsrat des Energiekonzerns RWE hat einem Medienbericht zufolge für Anfang August zu einer Sondersitzung über die Energiewende der Bundesregierung geladen.
RWE-Konzernchef Jürgen Großmann hatte die Verlängerung der Laufzeiten der Atomkraftwerke stark vorangetrieben. Als Folge der Reaktorkatastrophe von Fukushima peilt die Bundesregierung jedoch einen schnelleren Atomausstieg an. Großmann muss sich nun den Vorwurf einiger Aktionäre gefallen lassen, womöglich zu spät auf erneuerbare Energien gesetzt zu haben.
"Der Spiegel" berichtet nun, dass eine Sondersitzung über die Energiewebnde der Bundesregierung geplant sei. Ein RWE-Sprecher sagte am Samstag, zu Sitzungen und Entscheidungen des Aufsichtsrats äußere man sich nicht.
Aus dem Umfeld des Unternehmens verlautete aber, dass es üblich sei, dass man eine zusätzliche Sitzung des Aufsichtsrats ansetze, wenn die Bundesregierung ihr Energiekonzept "über den Haufen werfe". Der Aufsichtsrat werde sich mit dem neuen Energiekonzept beschäftigen. Für den Konzern REW habe die Wende erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen, so der Sprecher.
Die Ethikkommission zur Energieversorgung empfiehlt der Bundesregierung einen Atomausstieg innerhalb der nächsten zehn Jahre. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag. Der Bericht der Kommission ist für die Regierung eine wichtige Basis für ihre Entscheidung zum Atomausstieg. Diese fällt womöglich am Sonntag. dpa
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