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Kamuthi
12.01.2017

2,5 Millionen Module: Die stärkste Solaranlage steht jetzt in Indien

Blick auf das Solarkraftwerk von Adani im südindischen Kamuthi Tamil Nadu. 154 Transformatoren, 6000 Kilometer Kabel, 2,5 Millionen Solarmodule und nur acht Monate Bauzeit.
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Blick auf das Solarkraftwerk von Adani im südindischen Kamuthi Tamil Nadu. 154 Transformatoren, 6000 Kilometer Kabel, 2,5 Millionen Solarmodule und nur acht Monate Bauzeit.
Foto: Adani, dpa

Indien war lange Zeit Nachzügler, wenn es um erneuerbare Energien ging. Inzwischen hat es eines der ambitioniertesten Ausbauprogramme der Welt. Auch deutsche Expertise ist dabei gefragt.

154 Transformatoren, 6000 Kilometer Kabel, 2,5 Millionen Solarmodule und nur acht Monate Bauzeit. Die Zahlen, die die Betreibergesellschaft Adani zum Solarkraftwerk im südindischen Kamuthi bekannt gibt, sind beeindruckend. Seit gut einem Monat produziert es dort mit einer Kapazität von bis zu 648 Megawatt Strom - und hat damit die Topaz Solar Farm in Kalifornien als stärkstes Solarkraftwerk der Welt abgelöst.

Kamuthi steht stellvertretend für die Ambitionen eines Landes, das in den vergangenen fünf bis sechs Jahren eine energiepolitische Kehrtwende vollzogen hat. Abgesehen von Wasserkraftwerken in seinen nördlichen Gebirgen behandelte Indien seine erneuerbaren Energien geradezu stiefmütterlich. Bis 2010 spielten Wind- und vor allem Solarenergie in den Planungen des Landes so gut wie keine Rolle.

Inzwischen hat sich dieses Bild deutlich gewandelt. Allein im vergangenen Jahr hat das Land seine Erzeugungskapazität für Solarstrom fast verdoppelt auf nun knapp 10 Gigawatt, die Kapazität für Windenergie beträgt inzwischen knapp 29 Gigawatt. Weitere Großprojekte mit einer gemeinsamen Kapazität von knapp 20 Gigawatt für beide Energieträger seien bereits vergeben, heißt es aus dem Ministerium für erneuerbare Energien. Derzeit haben in Indien alle Kraftwerke zusammen eine Kapazität von über 300 Gigawatt. 

Das Wachstum von Ökostrom soll sich besonders stark beschleunigen: Bis 2022 sollen in Indien alle erneuerbaren Energien für die Stromversorgung zusammen auf eine Kapazität von 175 Gigawatt ausgebaut werden. "Wenn die Nachfrage nach Strom weiter so schnell steigt, sollte es kein Problem sein, dieses Ziel zu erreichen", sagt Jeevan Jethani vom Ministerium. "Rechnet man die Baukosten der Kraftwerke mit ein, ist Ökostrom in Indien inzwischen günstiger als konventioneller Strom."

Rund 2500 Kilometer nördlich vom Solarkraftwerk in Kamuthi befindet sich das Büro von A. K. Gupta. Er ist einer der Chefs der Metro in Neu Delhi und dort zuständig für die Elektrik. "Wir wollen Solarzellen mit einer Kapazität von 50 Megawatt auf den Dächern unserer Stationen und Bürogebäuden installieren", sagt er. "Zwei Fünftel davon sind schon erreicht."

Auf die Idee mit den Solardächern hat ihn die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) gebracht. Die Deutschen entwickelten zusammen mit den Indern ein Finanzierungsmodell, bei dem die Betreibergesellschaft Geld spart und gleichzeitig die Umwelt schont. Gupta will nun sogar noch weiteren Solarstrom zukaufen, aus einem Kraftwerk im Bundesstaat Madhya Pradesh. "Mehr als 100 Megawatt gehen aber nicht, auch wenn ich das gerne hätte", sagt er. "Wir brauchen mehr Übertragungswege für solche Strommengen. Außerdem können wir den Solarstrom nirgendwo speichern."

Damit spricht er zwei der Probleme an, die die indische Euphorie für erneuerbare Energien doch noch bremsen könnten. Dazu gehören mangelnde Speicherkapazitäten, zu wenig Hochspannungsleitungen, Finanzierungsengpässe und zu wenig Fachpersonal.

Noch kann Indien Schwankungen in der Energieversorgung durch seine hohe Produktion an Kohleenergie ausgleichen. Doch je höher der Anteil von Wind- und Solarstrom wird, desto mehr muss das Land sich über Möglichkeiten Gedanken machen, die Versorgung auch durch Speichersysteme zu stabilisieren - und die sind teuer. Auch bei der Finanzierung seiner Kraftwerke ist das Land auf Kapital aus dem Ausland angewiesen. Sollten die Zinsen deutlich ansteigen oder das Vertrauen der internationalen Investoren wieder schwinden, lauern auch hier Gefahren für die Ausbaupläne.

"Rund zwei Drittel der Jobs im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien brauchen eine mittlere bis hohe Qualifikation", sagt Kanika Chawla und weist damit auf ein weiteres mögliches Problem hin. Sie ist Forscherin beim CEEW, dem indischen Rat für Energie, Umwelt und Wasser. "Wir müssen uns heute darum kümmern, dass es genügend Ausbildungsprogramme gibt, wenn das Wachstum anhalten soll."

An der Lösung des Problems fehlender Leitungen ist eine weitere deutsche Institution beteiligt. Die Entwicklungsbank KfW hat Kredite von gut einer Milliarde Euro für "Green Energy Corridors" vergeben, die den Ökostrom vom Erzeuger dorthin transportieren sollen, wo er gebraucht wird. Mindestens eine weitere Milliarde fließt im Rahmen der deutsch-indischen Solarpartnerschaft, die zum Beispiel den Ausbau von Solarzellen auf indischen Dächern fördern soll. dpa

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