Frauen ernähren sich umweltbewusster als Männer
Mehr Gemüse und Obst, weniger Fleisch und Wurst: Frauen ernähren sich oft nicht nur gesünder, sondern schonen auch die Umwelt deutlich mehr als Männer.
Mehr Gemüse und Obst, weniger Fleisch und Wurst: Frauen ernähren sich häufig nicht nur gesünder, sondern schonen durch ihre Essgewohnheiten auch die Umwelt deutlich mehr als Männer. Das fanden Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle heraus, wie die Uni am Dienstag mitteilte. Das durchschnittliche Ernährungsmuster der Frauen mit einem geringen Anteil an Fleisch und Butter wirke sich deutlich besser auf den Treibhauseffekt und den Flächenverbrauch aus.
Einsparpotenzial von 15 Millionen Tonnen Treibhausgas
Wenn sich alle Männer in Deutschland dieser Ernährung anpassten, würde den Forschern zufolge eine Fläche von rund 15.000 Quadratkilometern frei, was in etwa der Größe Schleswig-Holsteins entspricht. Zudem würden dadurch rund 15 Millionen Tonnen Treibhausgase und 60.000 Tonnen von zu Düngemittel verarbeitetem Ammoniak weniger in die Umwelt gelangen. Dafür müssten die Männer aber ihren Fleisch- und Wurstkonsum um die Hälfte reduzieren und stattdessen mehr Gemüse, Obst und Getreideprodukte essen.
Anteil der Ernährung am Treibhauseffekt bei rund 20 Prozent
Der Anteil der Ernährung am Treibhauseffekt wird in Deutschland auf rund 20 Prozent beziffert. Bei Ammoniak ist der Nahrungsmittelverbrauch nach Angaben der Forscher sogar für 95 Prozent aller Emissionen verantwortlich. Für die Studie haben die Wissenschaftler Daten aus der Nationalen Verzehrsstudie ausgewertet, für die in den Jahren 2005 und 2006 rund 20.000 Menschen in Deutschland zu ihrem Ernährungsverhalten befragt wurden. Der Bericht wurde in der Zeitschrift "International Journal of Life Cycle Assessment" veröffentlicht. afp
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