Hunderttausende sterben jedes Jahr an Malaria
Die Ebola-Epidemie in Westafrika hat für große Aufregung gesorgt. Andere tödliche Krankheiten wurden dadurch fast vergessen. Noch immer sterben in Afrika Hunderttausende an Malaria.
Der Stich der Anopheles-Mücke ist für viele Menschen in Afrika das Todesurteil. Denn das Insekt überträgt Malaria, eine tödliche Krankheit, gegen die schon lange gekämpft wird. Doch durch die Ebola-Epidemie ist die Krankheit eine Zeit lang vergessen worden. Dabei stirbt jede Minute ein Kind unter fünf Jahren an Malaria - das sind insgesamt 1.400 Todesfälle pro Tag.
Unicef bekämpft Malaria in Afrika weiterhin
Während es kaum effiziente Wege gab, Ebola zu bekämpfen, hätte Malaria ganz leicht geheilt werden können. Auch die Prävention ist nicht teuer: Ein Moskitonetz kostet nicht viel, und Medikamente gibt es für unter einem halben Dollar. Den Arztbesuch können sich viele arme Familien ebenfalls nicht leisten. Unicef will jetzt vor allem die Malaria-Prophylaxe bei Schwangeren unterstützen.
Hilfsorganisationen und die Regierung bemühen sich, Malaria möglichst schnell einzudämmen. So soll jede Familie ein Moskitonetz erhalten, das mit Insektiziden behandelt worden ist. Doch ohne Aufklärungskampagnen ist das nutzlos, denn die Menschen nehmen das Risiko nicht ernst. Sie verwenden die Netze nicht, weil es ihnen darunter zu warm wird. Unicef sieht dennoch Grund zur Hoffnung: In den vergangenen 15 Jahren ist die Zahl der Malaria-Infektionen deutlich zurückgegangen. dpa/sh
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