Wieso der Landkreis im Corona-Jahr einen Rekord-Etat auflegen kann
Plus Der Kreistag verabschiedet mit 41:16-Stimmen einen Haushalt über 171 Millionen Euro. Warum die Corona-Krise das Wittelsbacher Land erst mit einer Verzögerung von zwei Jahren trifft.
Pandemie, Wirtschaftskrise und Steuereinbrüche zum Trotz – das Wittelsbacher Land ist im zweiten Corona-Jahr mit einem weiteren Rekordhaushalt unterwegs. Mit 41:16-Stimmen hat der Kreistag das Zahlenwerk verabschiedet. Das Gesamtvolumen für laufende Ausgaben und Investitionen von rund 172 Millionen Euro bedeutet die neunte Steigerung in Folge gegenüber dem Vorjahr – nach einer kleinen Delle durch die Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2008. Aber wie passt das mit der aktuell doch angespannten wirtschaftlichen Lage zusammen?
Nun, der Etat des Landkreises wird vor allem durch die Kreisumlage der 24 Kommunen finanziert. Die berechnet sich nach der sogenannten Umlagekraft und bezieht sich immer auf die Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen der beiden Städte, fünf Märkte und 17 Gemeinden zwei Jahre zuvor – für den Kreisetat 2021 also auf das Jahr 2019. Und im Vor-Corona-Jahr flossen die Steuern sozusagen noch wie Milch und Honig. Den handelnden Kommunalpolitikern ist aber klar, dass Aichach-Friedberg mit zweijähriger Zeitverzögerung – also spätestens 2022 – von den Mindereinnahmen betroffen ist. Schon dieses Jahr sollen die Kommunen entlastet werden. Die Kreisumlage sinkt um einen Prozentpunkt auf 48,5 Prozent. Das spült aber trotzdem 81 Millionen Euro in die Kasse von Kreiskämmerer Josef Grimmeiß. Auch wieder ein Rekordwert und 1,5 Millionen mehr als im Vorjahr bei einer Umlage von 49,5 Prozent. Aber eben nur, weil er sich auf der einen Seite auf die Rekordeinnahmen der Gemeinden im Jahr 2019 bezieht. Auf der anderen Seite muss Aichach-Friedberg dem Bezirk Schwaben heuer gleich 38,4 Millionen durchbuchen. Das sind 2,3 Millionen mehr Bezirksumlage als im Vorjahr.
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