Startseite
Icon Pfeil nach unten
Aichach
Icon Pfeil nach unten

Hochwasser vs. Feuerwehr Aindling: Einsatz statt Festlichkeit

Aindling

Hochwasser ertränkt die Feststimmung bei der Feuerwehr

    • |
    • |
    • |
    Mit einem großen Festwochenende wollte die Aindlinger Feuerwehr Anfang Juni ihr neues Feuerwehrhaus feiern. Doch dann kam das Hochwasser.
    Mit einem großen Festwochenende wollte die Aindlinger Feuerwehr Anfang Juni ihr neues Feuerwehrhaus feiern. Doch dann kam das Hochwasser. Foto: Andreas Ehleider (Archivbild)

    Es hätte ein tolles Festwochenende für die Freiwillige Feuerwehr Aindling werden sollen, ein Höhepunkt in der Vereinsgeschichte: die Einweihung des neu gebauten Feuerwehrhauses in Verbindung mit Fahrzeugwehe und Nachfeier des 150-jährigen Bestehens. Doch die Hochwasserkatastrophe am ersten Juni-Wochenende machte die Festtagsstimmung weitgehend zunichte. Statt zu feiern, musste die Feuerwehr ausrücken.

    Das denkwürdige Wochenende stand im Mittelpunkt des Rückblicks von Vorsitzendem Christoph Hammerl in der Generalversammlung der Feuerwehr. Vor über 60 Mitgliedern erinnerte er daran, dass „normales“ Feiern nicht möglich gewesen sei.

    Am Freitag des Festwochenendes war Aindling selbst vom Hochwasser betroffen. Am Samstagabend machte sich ein Zug mit Fahrzeugen der Feuerwehr Aindling nach Friedberg auf. An Bord war Personal der Feuerwehren Aindling, Stotzard, Pichl-Binnenbach, Alsmoos-Petersdorf und Willprechtszell-Schönleiten. Das zeige, wie gut die Vereine in der Umgebung zusammenarbeiteten, betonte Hammerl.

    Feuerwehr stellt Festküche für die Einsatzkräfte zur Verfügung

    Am Sonntagmorgen war die Stimmung im Festausschuss sehr getrübt, nachdem klar war, wie extrem das Hochwasser zugeschlagen hatte. Zeitgleich kam ein Alarm in Richtung Oberach (Rehling), das in der Nacht überflutet worden war. Die Aindlinger unterstützten den ganzen Tag über die schon länger vor Ort tätigen Einsatzkräfte. Das Fest wurde am Sonntagvormittag abgebrochen. Die Aindlinger Wehr stellte ihre große Festküche wie schon am Samstag für die Einsatzkräfte des Landkreises zur Verfügung.

    Hammerl konnte aber auch von positiven Aktivitäten berichten, darunter der Besuch der Partnerfeuerwehr aus Fürstenfeld Ende Mai. Er dankte den Helferinnen und Helfern beim Marktfest, Weihnachtsmarkt und neu „erfundenen“ Punsch-Karussell. Im Ausblick nannte der Vorsitzende den Tag der offenen Tür mit dem Anlass „20 Jahre First Responder Aindling“ am 17. Mai.

    Die First Responder brauchen ein neues Fahrzeug

    Die First Responder konnten im vergangenen Jahr mithilfe von Spenden einen neuen Defibrillator für mehrere Tausend Euro beschaffen. Er löste das neun Jahre alte Vorgängermodell ab und kann bei der Patientenübergabe ohne Verzögerung an den Rettungsdienst angeschlossen werden. Die Gruppe ist weiter auf Spenden angewiesen. Denn sie braucht einen Ersatz für ihr knapp 20 Jahre altes Fahrzeug, das seit 2010 im Besitz der Feuerwehr Aindling ist und schon rund 2500 Einsätze gefahren hat. Eine Reparatur ist nicht mehr wirtschaftlich.

    Die First Responder waren 199 Mal gefragt. Die Feuerwehr selbst absolvierte laut Kommandant Andreas Ehleider knapp 1120 Stunden in 64 Einsätzen. Aktuell gibt es 62 Aktive und 21 Jugendliche bei der Jugendfeuerwehr unter den Jugendwarten Christian Dauber, Franziska Utz und Stefan Schreiter. Laut Ehleider standen viele Übungen und eine Leistungsprüfung auf dem Programm. Zudem waren die Schulungen für den Gerätewagen Logistik 2 sehr arbeitsintensiv. Auch mehr einzelne Arbeitseinsätze waren nötig. Denn es mussten alle Einsatzgeräte in einem Verwaltungsprogramm erfasst werden. Das übernahmen hauptsächlich die zwei Gerätewarte Andreas Riegl und Ludwig Schwegler. Für dieses Jahr stellte Ehleider die Beschaffung des Wechselladerfahrzeuges und die Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplanes in Aussicht.

    Jugendwart Christian Dauber berichtete von 960 geleisteten Stunden. Seit Juni 2024 gibt es eine Kinderfeuerwehr für Neun- bis Zwölfjährige. Für dieses Jahr ist eine Gruppe für die Sechs- bis Achtjährigen geplant.

    Schatzmeisterin Ramona Wolf präsentierte einen soliden Kassenstand. In diesem Jahr möchte der Verein die Terrassenüberdachung in Eigenleistung herstellen. Ein Bauantrag ist in Vorbereitung. Zudem laufen Überlegungen, den Mitgliedsbeitrag zu erhöhen. Darüber soll 2026 entschieden werden. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden