Coronakrise: Mit Nachbarschaftshilfen zusammen allein
Während in den Supermärkten die Regale leer gekauft werden, wächst auf der anderen Seite die Hilfsbereitschaft.
Nichts verbreitet im Moment eine solche Endzeitstimmung wie die leeren Klopapierregale in den Supermärkten. Bei dem Anblick lässt einen das Gefühl nicht los, jeder kämpft für sich allein. Hamsterkäufe sind an sich nur ein Zeichen der Hilflosigkeit, die wir alle in Anbetracht der immer schlechteren Nachrichten zum Coronavirus empfinden. Toilettenpapier ist billig, lässt sich lagern und hinterlässt das Gefühl, etwas unternommen zu haben. Aber wer die Regale leer kauft, dem ist bewusst, dass der Nächste nichts mehr kriegt.
Da ist es umso beruhigender zu wissen, dass das Coronavirus auch andere Effekte auf die Gesellschaft hat. In diesen Tagen bilden sich im Wittelsbacher Land viele Initiativen, die den Schwächeren helfen wollen. Für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen ist es derzeit besonders gefährlich, das Haus zu verlassen. Es ist schön, dass sich Gruppen bilden, die dabei helfen. Sie bieten an, einkaufen zu gehen, zur Post, zur Apotheke. Sie wollen den Hund spazieren führen. Oder sie bieten an zuzuhören. Auch das ist in einer solchen Krise nicht zu vernachlässigen. Menschen, die den ganzen Tag das Haus nicht verlassen sollen, die soziale Kontakte meiden müssen, fühlen sich schnell allein.
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