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Kühbacher Brauereifest ist eröffnet: zünftig mit Tracht, Bier und Weißwürsten

Kühbach

Brauereifest Kühbach: Zum Auftakt gehen 800 Weißwürste über die Theke

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    Ein Auftakt nach Maß: Mittags war das Zelt auf dem Kühbacher Brauereifest schon rappelvoll.
    Ein Auftakt nach Maß: Mittags war das Zelt auf dem Kühbacher Brauereifest schon rappelvoll. Foto: Inge von Wenczowski

    Was braucht es für einen gelungenen Vatertag? Eine zünftige Blaskapelle, kesselfrische Weißwürste, ein volles Zelt – und das passende Wetter. Drei von vier Zutaten waren am Donnerstag beim Auftakt zum traditionellen Brauereifest in Kühbach vorhanden – die Sonne ließ sich zwar bitten, aber sie spitzte immer wieder durch die Wolken. Die Stimmung war fröhlich und ungetrübt.

    Das Kühbacher Brauereifest läuft seit dem Vormittag. Zum Auftakt gibt's Weißwürste und Blasmusik. Und fast alle kommen in Tracht.
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    Das Kühbacher Brauereifest läuft seit dem Vormittag. Zum Auftakt gibt's Weißwürste und Blasmusik. Und fast alle kommen in Tracht.

    Schon früh pilgerten am Feiertag Christi Himmelfahrt die ersten Gruppen Richtung Festplatz. Viele mit Bollerwagen, manche mit Kinderwagen – und alle mit dem festen Ziel: Weißwurst und Bier, möglichst schnell und möglichst gleichzeitig. Kein Wunder, dass sich viele erst mal stärken mussten – so eine Anreise quer durchs Dorf fordert schon ihren Tribut. Doch manche hatten tatsächlich einen längeren Weg hinter sich. Eine Truppe aus Echsheim und Reicherstein (Pöttmes) war zu Fuß gekommen, als Probelauf für die nächste Wallfahrt nach Altötting. Und auch der Club Alpiner Skiläufer aus München kam nicht auf direktem Weg, sondern per Fahrrad: zwei Stunden und 45 Minuten brauchten die meisten – nur ein paar Nachzügler mussten Umwege in Kauf nehmen, weil sie sich verfahren hatten.

    Mit zwei beherzten Schlägen zapft der Bürgermeister das erste Fass an

    Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher ließ sich vom wolkigen Himmel nicht beirren und zapfte mit zwei beherzten Schlägen und einem Sicherheitsschlag das erste Fass an. Schließlich hat er schon einige Erfahrung, was das Anzapfen betrifft. Das Bier floss sofort – und zwar ohne, dass ein einziger Tropfen daneben ging.

    Die Kühbacher Burschen und Madln tragen auch in diesem Jahr viel zum Gelingen des Brauereifestes bei.
    Die Kühbacher Burschen und Madln tragen auch in diesem Jahr viel zum Gelingen des Brauereifestes bei. Foto: Inge von Wenczowski

    Rund 800 Weißwürste gingen bis zum Mittag über die Theke, begleitet von süßem Senf, Brezen und erstaunlich vielen Radlern. Wer mutig war, forderte das kulinarische Regelwerk heraus, etwa mit einem Schuss Ketchup zur Weißwurst – vermutlich heimlich ins Zelt geschmuggelt. Die Reaktionen am Nebentisch reichten von stiller Toleranz bis zum empörten Stirnrunzeln. In Kühbach hat eben jeder so seine Linie.

    Im Beisein zahlreicher Königinnen zapfte Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher (links) das erste Fass an. Danach half ihm Brauereichef Umberto von Beck-Peccoz beim Einschenken der ersten Maß‘n.
    Im Beisein zahlreicher Königinnen zapfte Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher (links) das erste Fass an. Danach half ihm Brauereichef Umberto von Beck-Peccoz beim Einschenken der ersten Maß‘n. Foto: Inge von Wenczowski

    Musikalisch sorgte die SGL-Werkskapelle Meitingen für den passenden Rahmen – mit bayerischen Klassikern, Märschen und einem Hauch von Blasmusik-Nostalgie, wie sie nur live funktioniert. Der Vormittag verlief gesittet, nachmittags übernahmen dann wie gewohnt die Feierfreudigeren das Ruder.

    Wer ohne Tracht kommt, fällt beim Brauereifest auf

    Wer sich auf dem Brauereifest umschaute, stellte schnell fest: Tracht ist fast schon Pflicht. Wer ohne kam, fiel beinahe ein wenig auf – außer er oder sie trug standesgemäße Radfahrerkluft. Besonders gefragt waren in diesem Jahr weiße Hemden mit Weste – eine elegante Abkehr vom klassischen Karohemd. Die Damen erschienen überwiegend im Dirndl, in Farben von beerig bis pastell – dazu geflochtene Zöpfe, offene Haare oder Blumenkränze, ganz nach Stilgefühl.

    Wer etwas auf sich hält, der kommt in Tracht zum Kühbacher Brauereifest, so wie diese jungen Burschen und Madln.
    Wer etwas auf sich hält, der kommt in Tracht zum Kühbacher Brauereifest, so wie diese jungen Burschen und Madln. Foto: Inge von Wencowski

    Dass der Feiertag in Kühbach längst kein reiner Vatertag mehr ist, zeigt sich auch an der bunten Mischung im Zelt: Familien mit Kindern, junge Gruppen in Tracht, ältere Paare, alte Bekannte – alle stießen gemeinsam an. „Früher war das ein Männerausflug. Heute ist es wie ein Familientreffen mit Musik und Maß“, sagte einer der Väter und prostete seiner Tochter zu, die ihn zum ersten Mal zum Fest begleitet hatte: „Für uns ist das der Start in den Sommer.“ Kurz darauf ließ er sich erneut ein frisches Weizen bringen, das er sichtlich genoss.

    Kamen bis aus München angeradelt: diese Mitglieder vom Club Alpiner Skiläufer.
    Kamen bis aus München angeradelt: diese Mitglieder vom Club Alpiner Skiläufer. Foto: Inge von Wenczowski

    Als die Dämmerung einsetzte, übernahm die Band Volxxbeat das Kommando. Der Donnerstag zeigte einmal mehr, dass der Brauereifest-Auftakt zu den Höhepunkten des Jahres im Markt Kühbach gehört – mit Musik, Maß und einer Portion Lebensfreude inklusive. Möglich wurde das Fest in dieser Form erneut durch das bewährte Zusammenspiel von TSV, Burschenverein, Schützenverein und der Brauerei Kühbach – unterstützt von der Marktgemeinde.

    Und auch das Programm der nächsten Tage verspricht noch so einiges:

    • Am Freitag, 30. Mai, sorgt ab 19 Uhr zunächst DJ Bartho für tanzbaren Sound, ehe um 21 Uhr die energiegeladene Saustoimusi übernimmt – eine Brass-Band, die Festivalerfahrung mitbringt und das Zelt sicher zum Beben bringt.
    • Am Samstag, 31. Mai, treffen sich tagsüber die Stockschützen zum internationalen Turnier, das mit einer Siegerehrung am späten Nachmittag endet. Am Abend steht dann die Band Getthat! auf der Bühne – mit stimmungsvoller Partymusik für ein breit gemischtes Publikum.
    • Der Sonntag, 1. Juni, beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst im Zelt, begleitet vom Musikverein Markt Kühbach. Danach gibt‘s Schmankerl aus der Festküche – und ab dem Nachmittag ein buntes Familienprogramm mit Hüpfburg, Kinderschminken und dem beliebten Donikkl-Mitmachkonzert, das erfahrungsgemäß auch den Großen Spaß macht.

    Der Eintritt ist an allen Tagen frei. Einlass zu den Partyabenden ist ab 16 Jahren, jüngere Gäste haben nur mit erwachsener Begleitperson Zutritt.

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