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  2. Augenkrankheit AMD: Mit dem Alter wächst die Angst um die Augen

Augenkrankheit AMD
29.03.2022

Mit dem Alter wächst die Angst um die Augen

Heilen lässt sich eine angegriffene Netzhaut bislang nicht, doch an Therapiemöglichkeiten wird intensiv gearbeitet. Und auch Betroffene selbst können etwas tun.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

Viele Seniorinnen und Senioren leiden an einer altersbedingten Makuladegeneration. Heilen lässt sich die Erkrankung bisher nicht, aber es gibt Fortschritte in der Forschung.

Frau Eter, Makuladegeneration lässt sich schwer behandeln. Bei der trockenen Form, die besonders verbreitet ist, gibt es derzeit so gut wie keine effektiven Therapien. Können Patienten darauf hoffen, dass sich das bald ändert?

Prof. Dr. Nicole Eter: Ja. Die trockene AMD ist im Moment die Form der Krankheit, die am meisten beforscht wird. Gerade werden Präparate in klinischen Studien getestet, und es scheint so zu sein, dass sie tatsächlich erste Erfolge zeigen. Dabei handelt es sich um intravitreale Injektionen, ein Behandlungsprinzip, das seit längerem bei der feuchten AMD eingesetzt wird, aber mit ganz neuen Substanzen. Damit versucht man, den Schwund der Pigmentschicht aufzuhalten, zu dem es bei der geografischen Atrophie, also der trockenen Spätform, kommt. Das ist sehr, sehr spannend.

Wann könnte das erste Mittel auf den Markt kommen?

Eter: Das hängt davon ab, wie schnell man mit den vorhandenen Studiendaten eine Zulassung bekommt. Daher kann man das im Moment schwer sagen. Irgendwann in den nächsten Jahren werden wir mindestens ein, wahrscheinlich sogar mehrere Präparate haben. Die meisten greifen in das Komplementsystem ein, das im Immunsystem eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Entzündungen spielt, aber auch zellzerstörend wirken kann. Man nimmt nämlich an, dass AMD unter anderem durch eine Störung in der Regulation des Systems verursacht wird.

Muss man die Präparate auch – wie bei der feuchten Form – regelmäßig ins Auge spritzen?

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Eter: Wahrscheinlich ja. Allerdings gibt es bereits Ansätze, die prüfen, ob man die Mittel anders applizieren kann als mit einer Spritze.

Welche Behandlungsansätze gibt es noch? Zum Beispiel wird mancherorts eine Blutreinigung gegen AMD angeboten.

Eter: Über diese Rheopherese spricht man schon viele Jahre, ohne dass man wirklich einen Nutzen zeigen konnte. Es gibt aber einen neuen Ansatz aus einer ganz anderen Richtung: Derzeit wird der Einsatz von Retina-Implantaten bei geografischer Atrophie untersucht. Inwieweit das Sinn macht, muss man abwarten.

Manche Ärzte bieten AMD-Kunstlinsen an, die in die Augen implantiert werden. Was hat es damit auf sich?

Eter: Das sind Speziallinsen, die versuchen, das Sehen auf die Stellen der Makula umzulenken, die von der AMD weniger betroffen sind. Einige dieser Linsen haben einen Vergrößerungseffekt, andere zielen eher auf das periphere Sehen ab. Sie sind aber trotzdem nur eine Art Krücke. Außerdem gibt es keine guten Studiendaten, die zeigen, dass man damit wirklich besser sieht.

Die Spritzentherapie bei feuchter AMD wird oft als unangenehm empfunden. Lästig ist auch, dass die Injektionen alle paar Wochen wiederholt werden müssen. Gibt es Alternativen?

Eter: Die wird es demnächst geben. Die Idee ist, den „treatment burden“, also die Belastung für die Patienten, zu verringern. Derzeit müssen sie alle vier bis acht Wochen kommen, um sich eine Injektion geben zu lassen. In der Pipeline ist einmal ein Präparat, das auch gespritzt wird, aber wahrscheinlich länger und potenter wirkt, sodass man eventuell nur noch alle zwölf oder 16 Wochen spritzen muss. Zum zweiten gibt es ein sogenanntes Port Delivery System, ein kleines Implantat, das man chirurgisch an einer sicheren Stelle im Auge verankert. An die kommt man ran, ohne innere Strukturen zu verletzen. Dieses Implantat wird mit Ranibizumab befüllt, einem Stoff, den man bei feuchter AMD bisher in das Auge spritzt – allerdings in einer anderen Konzentration. Über das Implantat, das nur ungefähr alle sechs Monate neu befüllt werden muss, wird kontinuierlich Wirkstoff in das Auge abgegeben. Für den Patienten ist das eine große Erleichterung. In den USA ist es bereits zugelassen. Die Daten sind auch bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur eingereicht worden. Es könnte sein, dass es diesen Sommer zugelassen wird.

Welche Rolle spielen andere Ansätze, etwa die photodynamische Therapie oder Laser?

Eter: Die photodynamische Therapie ist im Zeitalter der sogenannten Anti-VEGF-Spritzen sehr in den Hintergrund getreten. Das macht man eventuell noch in Kombination mit den Injektionen, nämlich dann, wenn diese nicht ausreichen. Den thermischen Laser kann man verwenden, wenn sich die Gefäßneubildungen nicht genau im Sehzentrum befinden – aber das ist selten der Fall. Früher haben wir auch versucht, die neu gebildeten Gefäße chirurgisch zu entfernen, aber all diese Methoden sind im Zeitalter von Anti-VEGF zurückgegangen. Man hat nämlich gesehen, dass diese Spritzen sehr, sehr gut wirken.

Im Internet wimmelt es nur so von angeblich vielversprechenden Therapieangeboten. Wie erkennt man seriöse Ansätze?

Eter: Das ist ein Riesenproblem. Jeder Patient sollte mit dem behandelnden Arzt sprechen, bevor er etwas im Internet kauft oder sich auf etwas einlässt. Da gibt es einiges, was nicht ganz seriös ist.

Welche Alarmzeichen deuten auf eine beginnende AMD hin, worauf sollte man achten?

Eter: Einen Hinweis kann das sogenannte Amsler-Gitter liefern, ein Gitternetz mit einem schwarzen Punkt in der Mitte. Darauf sollte man zuerst mit dem einen, dann mit dem anderen Auge schauen. Man kann stattdessen aber auch zum Beispiel die Badezimmerkacheln nehmen. Wenn gerade Linien verbeult aussehen, dann sollte man auf jeden Fall zum Augenarzt gehen. Ansonsten sollte man allgemein darauf achten, ob man mit beiden Augen gut sieht, und immer mal wieder das eine und dann das andere Auge zuhalten und testen.

Was können Patienten denn nun selbst tun?

Eter: Wichtig ist, die Krankheit früh zu erkennen. Die sogenannte AREDS-Studie hat herausgefunden: In einem frühen Stadium kann man das Voranschreiten durch bestimmte Nahrungsergänzungsmittel verlangsamen. Dabei handelt es sich um eine Kombination von Vitamin E, C, Lutein und Zink. Außerdem ist bekannt, dass Rauchen und UV-Licht die Krankheit schneller voranschreiten lässt. Daher raten wir Patienten zum Nikotinstopp und dazu, sich vor grellem Sonnenlicht zu schützen.

Wer hat ein besonders hohes Risiko, AMD zu entwickeln? Oft heißt es, die Gene spielen eine Rolle…

Eter: Die Gene spielen eine Rolle. Wenn mehrere Gene gemeinsam eine bestimmte Mutation aufweisen, dann hat man ein deutlich erhöhtes Risiko. Es gibt daher bereits Firmen, die entsprechende Gen-Tests anbieten. Aber das empfehlen wir vonseiten der Fachgesellschaft im Moment nicht. Da bei der Entstehung auch Umweltfaktoren eine große Rolle spielen, würde ein solcher Test die Patienten nur verunsichern.

Zur Person: Prof. Dr. Nicole Eter von der Deutschen Gesellschaft für Ophthalmologie ist AMD-Expertin.

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