Muss der Bannwald den Lech-Stahlwerken in Herbertshofen weichen?
Plus Erneut befasst sich der Petitionsausschuss des Landtags mit der Erweiterung der Lech-Stahlwerke. Die Entscheidung fällt wohl aber an anderer Stelle.
Ende Mai vertagte der Petitionsausschuss des Landtags das "heiße Eisen" ganz schnell. Keine Zeit mehr für eine eingehende Beratung, hieß es damals. Die soll nun am Mittwoch sein. Zwei Petitionen liegen den Parlamentariern vor, es geht um ein Thema: Dürfen die Lech-Stahlwerke (LSW) in Herbertshofen weite Teile des angrenzenden Bannwaldes roden, damit das Stahlwerk wachsen kann?
Im Vorfeld der Sitzung macht der Bund Naturschutz, älteste und größte Umweltschutzorganisation im Freistaat, noch einmal Druck auf die Parlamentarier. Der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe appelliert an die Abgeordneten, die Bannwaldrodung für die Erweiterung des Stahlwerks abzulehnen: "Bannwald ist nicht verhandelbar. Der Bayerische Landtag macht sich unglaubwürdig, wenn er nur zwei Wochen nach dem Beschluss des neuen bayerischen Klimaschutzgesetzes eine Bannwaldrodung billigt."
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Die Diskussion ist geschlossen.
Allein die Wortwahl im Bericht "Extrempositionen" ist für mich fragwürdig. Es bleibt legitim darüber nachzudenken, ob das Expansionsstreben eines Unternehmens wirklich zielführend ist.
Soweit ich das für mich analysiere, hat die deutsche Stahlindustrie und damit auch die LSW ein Absatzproblem für "normalen" Stahl. Da spielt der Weltmarkt und der dort herrschende Preiskampf eine große Rolle.
Die LSW begegnet diesem Problem offensichtlich mit der Verbesserung der Wertschöpfungskette d.h. der selbst produzierte Stahl wird nach Kundenanforderung "veredelt" und dann erst verkauft.
Das ist zunächst eine gute Strategie, wenn da nicht als Hauptabsatzmarkt die Automobilindustrie und dort die Motorenhersteller wären. In Zeiten, in den global der Verbrennungsmotor zurückgedrängt wird, braucht man auch da bald immer weniger Spezialstähle und die Luftfahrtindustrie ist auch nicht mehr das, was diese einmal war.
Meine Befürchtung ist, das man hier gegen jeden Widerstand die Waldrodung mit dem Argument von neuen Arbeitsplätzen durchdrücken will. Nur allein mir fehlt der Glaube, das die LSW-Strategie langfristig aufgeht und die versprochenen Arbeitsplätze wirklich kommen.
Ich habe eher die Befürchtung, das wir in einem halben Jahr über ganz andere Probleme (in der gesamten Stahlindustrie) reden werden müssen. Da ich zum Schluss keine Industriebrache und einen abgeholzten Wald haben möchte, bin ich weiterhin für ernsthafte Überlegungen, wie die LSW ihre bestehenden Arbeitsplätze sichern und Ihre Zukunftspläne ohne Waldrodung umsetzen kann.
Hier geht es drum den Wald zu retten den könnte man retten wenn man nicht mal 10km weiter fährt und die (teils neuen)Produktionsanlagen nützen würde die ShowaDenko zerstört.Dort werden teils neue (neue)Anlagen (Steuerungen die vor einem Jahr erst eingebaut wurden )zerstört,nur weil die Japaner das so wollen,da müßte die Politik mal was machen.