Mit der Weldenbahn fand der Holzwinkel Anschluss an die Welt
Neusäß/Welden Als der Holzwinkel tatsächlich noch ein rauher Forst war, bis vor gut 100 Jahren, irrte der Husar Georg Platzer einmal drei Tage und Nächte durch die Wälder, bis er wieder herausfand. Der Fußmarsch von Welden nach Augsburg dauerte sieben Stunden - abgeschnitten waren der Holzwinkel und seine Bewohner somit von der Industrialisierung, die zu der Zeit in Augsburg längst boomte.
Bis die Weldenbahn 1903 kam. Nun konnte auch ein Bauernknecht Textilarbeiter werden oder ein Bürgerssohn nach Augsburg aufs Gymnasium gehen und jeden Tag mit dem Bähnle in eineinhalb Stunden in die zuvor so weit entlegene Stadt gelangen - eine Revolution. Gut 80 Jahre dauerte diese technische Errungenschaft, dann war auch sie wieder altes Eisen. 1986 schon fuhr keine Weldenbahn mehr, ganz einfach, weil keiner mehr mitfuhr. Allein die Trasse ist noch vorhanden und erhöht heute zumindest den Freizeitwert der Region. Solch einen ebenen Weg für leichte Radtouren oder zum Inlineskaten gibt es im Landkreis kein zweites Mal.
Es war Prinz Luitpold von Bayern, der den Bau des Bähnles im Jahr 1900 schließlich erlaubte. Die Investitionssumme, knapp 1,3 Millionen Mark, durfte der Staatsminister der Finanzen als Kredit aufnehmen. Bauherr war die bayerische Staatsbahn. Schon seit 1895 hatte man sich im Holzwinkel um den Bau der Bahn bemüht, hauptsächlich um den Hauptexportartikel dieser Region, eben das Holz, nicht mehr mit Pferdefuhrwerken abtransportieren zu müssen.
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