Die Planungsentwürfe für den Neubau einer Ganztagsschule wurden dem Horgauer Gemeinderat in der jüngsten Sitzung von Architekt Thomas Glogger vorgestellt. Grundsätzlich war es dem Planungsbüro 3 + aus Augsburg wichtig, die Ganztagsschule der Umgebung anzupassen.
Dies bedeutet beispielsweise, dass in dem leicht abfallenden Gelände auf eine Aufschüttung der Erde verzichtet wird. In der ersten Variante befindet sich der Eingang und ein großer Speisesaal an einem angrenzenden Parkplatz, um so eine unkomplizierte Anlieferung etwa von Lebensmitteln sicherstellen zu können. Neben einer sogenannten Funktionsschiene beispielsweise für die Unterbringung von Sanitärräumen führen alle Ausgänge des daran anschließenden länglichen Gebäudes, in dem die Kinder untergebracht sind, in den Garten. Da bei dieser Planung kein Keller vorhergesehen ist, wurde das Obergeschoss für einen Technikraum reserviert. Ein begrünbares Flachdach soll den zurückhaltenden Charakter des Gebäudes unterstreichen. In einer leicht davon abweichenden zweiten Variante ist ein asymmetrisches Satteldach vorgesehen, das auf der Südseite größer sein soll.
In der letzten Variante könnten auch später noch Räume angebaut werden
Ein komplett von diesen beiden Varianten abweichender Plan sieht ein kompaktes zweigeschossiges Gebäude vor, in dessen ersten Obergeschoss auch Aufenthaltsräume für die Kinder vorgesehen sind. Im Gegensatz zu den beiden anderen Varianten ist hier eine Treppe und ein Aufzug vorgesehen. In Bezug auf den Keller liegen noch keine abschließenden Pläne vor – das insbesondere zur Unterbringung der Technik vorgesehene Untergeschoss kann jederzeit größer gebaut werden. Im Unterschied zu den beiden ersten Varianten ist der längliche, hintere Bereich kompakter. An der Stirnseite des Gebäudes können zu einem späteren Zeitpunkt ein bis zwei Räume angebaut werden.
Architekt Thomas Glogger wies darauf hin, dass in allen drei Varianten die Flächenvorgaben eingehalten wurden. Über die konkrete Bauweise wie etwa die Holzständerbauweise muss noch in einem nächsten Schritt entschieden werden. Die Kosten in der aktuellen Planung belaufen sich in den beiden Varianten eins und zwei auf 4,66 Millionen Euro und in der dritten Version auf 4,90 Millionen Euro netto. Architekt Thomas Glogger betont jedoch, dass es sich dabei um eine „erste, überschlägige Kostenrechnung“ handelt. In der anschließenden Diskussion der Gemeinderäte wurde darauf hingewiesen, dass man aus Kostengründen auf einen Aufzug verzichten sollte. Eher kritisch kommentiert wurde auch die Variante mit einem Flachdach. Aus Sicht der beiden Pädagoginnen sei ein eingeschossiges Gebäude sinnvoller, da bei zwei Geschossen mehr Aufsichtspersonal für die Kinder benötigt werde.
Tendenz zur dritten Variante mit Keller und Aufzug
Bürgermeister Thomas Hafner tendierte in seiner abschließenden Betrachtung zur dritten Variante mit Keller und einem behindertengerechten Aufzug. Als eher störend empfand er das als zweiter baulicher Rettungsweg dienende, innenliegende Treppenhaus und plädierte dafür, diesen Raum eher für Toiletten oder ein Büro zu nutzen. Abschließend war man sich darin einig, dass die Architekten im Zeitraum von vier Wochen eine neue Variante entwickeln sollten, bei der insbesondere auch die dritte, also zwei Stockwerke umfassende Variante berücksichtigt werden sollte.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Gemeindeversammlung bezog sich auf die Dorferneuerung Horgauergreut. Hafner wies darauf hin, dass definitiv nicht mehr als 400.000 Euro Fördermittel abrufbar seien. Der Gemeinderat stimmte abschließend seiner Bitte zu, vor diesem Hintergrund eine einfache Dorferneuerung zu beantragen anstatt ein „größeres Paket“ aufzuschnüren.
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