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Justus-von-Liebig-Gymnasium engagiert sich für Umweltschutz auf kleinen Flächen

Neusäß

So wird auf kleinen, unrentablen Flächen etwas für den Naturschutz getan

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    Die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars, Rektor Stefan Düll, Jeremias Linderl als betreuender Lehrer und Christian Schröttle, sowie Christoph Kaehny vom Imkerverein NAWW.
    Die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars, Rektor Stefan Düll, Jeremias Linderl als betreuender Lehrer und Christian Schröttle, sowie Christoph Kaehny vom Imkerverein NAWW. Foto: Matthias Barth

    In Seminaren und mit dem Arbeitskreis Umwelt- und Klimaschutz begleiten die Schüler des Justus-von-Liebig-Gymnasiums Neusäß mit dem Imkerverein Naturpark Augsburg Westliche Wälder ein besonderes Naturschutzprojekt. Dabei geht es um die Unterstützung von Landwirten und Landwirtinnen, die kleine, eigentlich unrentable Flächen als Naturschutzprojekte nutzen.

    Diese Flächen werden als Blühflächen bepflanzt und bewirtschaftet. Hierdurch gewinnen nicht nur Natur und Insekten, auch der Hochwasserschutz wird verbessert. Die Schülerinnen und Schüler kümmern sich um Organisation, Kommunikation und Vermarktung. Auf dem Weihnachtsmarkt Neusäß haben sie durch den Verkauf von Honig und selbstgebastelten Produkten die stolze Summe von 838,20 Euro eingenommen. Diese wurden zuletzt symbolisch in Form eines riesigen Schecks an den Imkerverein übergeben.

    Naturschutz wandelt kleine, unrentable Flächen um

    Der Imkerverein Naturpark Augsburg Westliche Wälder (NAWW) startete im Jahr 2024 unter der Leitung von Christoph Schröttle ein neues Projekt: die Unterstützung kleiner Nebenerwerbslandwirte mit unrentablen Flächen. Laut den Landwirten sind diese Flächen zu klein, als dass sich der Anbau von Feldfrüchten lohnen würde. Deshalb werden sie nun vom Imkerverein NAWW für den Naturschutz genutzt und in Blühflächen umgewandelt.

    Davon profitieren auch die Landwirte: Sie haben weniger Arbeitsaufwand, benötigen keine großen Maschinen, und das Risiko von Umsatzausfällen – etwa beim Maisanbau – entfällt. Zudem leistet das Projekt einen Beitrag zum Hochwasserschutz. Gerade beim Maisanbau, der auf solchen Flächen oft noch als rentabel gilt, kommt es häufig zu starker Bodenerosion und zu einem Verlust von Humus, was die Gefahr von Hochwasser erhöht. Wird jedoch jeder Quadratmeter intensiv genutzt, fehlt es oft an Raum für Überschwemmungen.

    So wird aus einem kleinen Feld eine Blühfläche, etwa biem Hainhofener Regionalprojekt

    Zudem legt der Imkerverein NAWW großen Wert auf eine Mindestlaufzeit von fünf Jahren – denn erst dann entfalten Blühflächen ihre volle ökologische Wirkung. Blühflächen bieten Insekten zwar Nahrung und Platz zur Eiablage – doch wenn sie schon im Herbst oder im Folgejahr wieder umgepflügt werden, hat der Nachwuchs keine Chance. Genau das passiert oft bei großen, medienwirksamen Projekten. Dort locken Anbieter mit Blühpatenschaften für 0,40 bis 1,50 Euro pro Quadratmeter – nachhaltig ist das aber nicht immer. Beim Hainhofener Regionalprojekt dagegen setzt man auf langfristige Flächen: mindestens fünf Jahre, maximal ein Hektar groß, für nur 0,20 Euro pro Quadratmeter.

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