Manchmal kommt Josef Specht während der Gartenpflege das Lied „Mein kleinen grünen Kaktus“ in den Sinn. Das Lied war im Dezember 1934 von den Comedian Harmonists aus Berlin–Friedenau aufgenommen worden, läuft bis heute in den Radios und gilt als Höhepunkt bei den Auftritten von Max Raabe und seinem Palastorchester. Der Westendorfer Josef Specht, von seinen Freunden und Bekannten nur liebevoll „Sepp“ genannt, ist seit einigen Jahrzehnten leidenschaftlicher Kaktusliebhaber.
Angefangen hat die Liebe zu Pflanzen vor mittlerweile über 30 Jahren während eines Urlaubes auf der Insel Teneriffa. „Ich habe mich damals für die vielfältigen Kakteenarten auf der Insel interessiert und spontan einige Ableger als auch Kakteensamen mit nach Hause genommen.“
Schon der Eingang zum Zuhause von Josef und Amalie Specht im Weidenweg ist mit teils 15 Jahre alten Kakteen verziert, darunter Yucca-Kakteen verschiedenster Arten. Seit rund 20 Jahren kümmert er sich auch um die Aufzucht und Pflege der Pflanzen, die teils aus anderen Kontinenten stammen. Dabei kann der Umgang mit Kakteen durchaus gefährlich werden. So könne man sich beim Gießen oder Versetzen einer Pflanze durchaus gestochen werden. Der Stachel könne unsichtbar sein - doch wenn er nach 14 Tagen aus der Haus austritt, sei das schmerzhaft.
Bei seinen selbstgezüchteten Kakteenarten fühlt sich ehemalige Westendorfer Fußballspieler wohl. Zusammen mit seiner Frau Amalie verbringt er viel Zeit im Garten, um die etwa 400 Kakteen der 40 verschiedensten Arten liebevoll und fachgerecht zu pflegen. Der Westendorfer war auch lange Mitglied der Deutschen Kakteen Gesellschaft (DKG), Ortsgruppe Augsburg. Specht hatte schon mehr als 500 Kakteenarten großgezogen. Doch das war zeitlich anspruchsvoll.
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