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Nahverkehr im Großraum Augsburg: Neue App errechnet günstigsten Fahrpreis

Nahverkehr

Neues AVV-Angebot errechnet den günstigsten Tagespreis im Großraum Augsburg

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    Eine neue App des AVV ermöglicht Fahrten im Nahverkehr ohne Ticket. Das Angebot bucht am Ende des Tages den jeweils günstigsten Tarif ab.
    Eine neue App des AVV ermöglicht Fahrten im Nahverkehr ohne Ticket. Das Angebot bucht am Ende des Tages den jeweils günstigsten Tarif ab. Foto: Marcus Merk

    Einsteigen, in der Smartphone-App einchecken, aussteigen, auschecken und automatisch den günstigsten Preis für die Bus- oder Straßenbahnfahrt zahlen: So funktionierte bis Ende Februar 2024 die beliebte BiBo-App der Stadtwerke Augsburg (SWA). Die Idee dahinter: Auch ohne genaue Kenntnis des Tarifangebots kommen vor allem Gelegenheitsfahrer zum für sie besten Fahrpreis. Jetzt kommt ein ähnliches Angebot zurück: Mit der nächsten Aktualisierung wird „AVVswipe“ in die „meinAVV“-App integriert und gilt dann im gesamten Verbundgebiet. Berechnet wird damit immer am Ende des Tages der günstigste Fahrpreis für alle Fahrten an einem Kalendertag. So kam es zu der Neuentwicklung.

    Bis zu 5000 Kundinnen und Kunden im Monat nutzten in den besten Zeiten der BiBo-App das Angebot, das Einzel- und Streifenfahrkarten sowie Tages-, Wochen- und Monatstickets verband und den günstigsten Preis für alle Fahrten innerhalb eines Kalendermonats errechnete. Teurer als eine Monatskarte wurde es also nie. Die Entwicklung der App wurde als Pilotprojekt durch das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) gefördert und war mit dem Mobilitätspreis der Metropolregion München ausgezeichnet worden. Doch mit der Einführung des Deutschlandtickets, das aktuell 58 Euro im Monat kostet, nahm die Nachfrage rasch ab. Denn: Wer nicht nur gelegentlich im ÖPNV unterwegs ist, hat damit ohnehin das beste Angebot. Deshalb rechnet AVVswipe auch nur noch tageweise ab.

    Nahverkehr: Neues AVV-Angebot ist für Touristen attraktiv

    Dafür können nun verschiedene Verkehrsmittel im Verbundgebiet kombiniert werden, Straßenbahnen, SWA- und AVV-Busse genauso wie Regionalzüge. Auch der Aktivvo, das Rufsystem im ländlichen Bereich des AVV, soll noch in diesem Jahr integriert werden, so der AVV. Allein Fahrten mit dem Swaxi in Augsburg oder dem Rufbus AST im Umland werden nicht integriert, so die Prokuristin des AVV, Irene Goßner. Denn für sie gelten jeweils eigene Tarife. Zudem kann der beste Fahrpreis nicht nur für eine Person, sondern auch für Mitfahrer gebucht werden. Grundlage ist zunächst der Preis für einen Streifen einer e-Streifenkarte, also 1,62 Euro, ohne dass eine komplette Streifenkarte gekauft werden muss.

    „Mit AVVswipe haben wir ein attraktives und vor allem einfaches Ticketangebot für alle, die nur gelegentlich den ÖPNV nutzen“, so Manuela Schaar, Geschäftsführerin des AVV. „Die Kunden brauchen sich nicht um Tarifzonen und Ticketarten zu kümmern – sie haben mit AVVswipe garantiert immer das richtige und auch günstigste Ticket.“ Profitieren könnten somit auch Touristinnen und Touristen, die nur kurz in der Stadt sind. Entwickelt wurde das Angebot zunächst durch einen Dienstleister für den Münchner Verkehrs- und Tarifverbund MVV, wo die App als MVVswipe bereits seit Jahresbeginn im Einsatz ist. Der AVV hat sich als Mandant an das System angeschlossen. Das ging problemlos, heißt es vom AVV, weil auch schon der Ticketshop und die Fahrplanauskunft vom selben Dienstleister geliefert wurden.

    Neue App: Kunden sollem dem AVV melden, ob alles funktioniert

    Dennoch sind bis jetzt nicht alle Tests in der Praxis fertig durchlaufen, teilt der AVV mit. So konnte bislang nicht unter Volllast getestet werden. Deshalb hofft der AVV jetzt auf die Mithilfe der Nutzerinnen und Nutzer. Sie sollen über ein Pop-Up-Fenster nach dem Checkout eine Rückmeldung geben, ob alles funktioniert hat. Ziel ist es, in Zukunft die AVV-App immer weiter zu einer Mobilitätsplattform auszubauen, auf der möglichst viele Angebote gebucht werden können, auch über den gewohnten Nahverkehr hinaus.

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