
Stadtwerke Augsburg und Neusäß schließen Fernwärme-Vertrag

Seit Februar laufen die Arbeiten am Fernwärmenetz. In etwa zehn Jahren sollen weite Teile von Alt-Neusäß angeschlossen werden können. Ein Klimavorteil.
Das Fernwärmenetz der Stadtwerke Augsburg (swa) wird auf Neusässer Stadtgebiet weiter ausgebaut. Dazu hat die Stadt Neusäß mit den Stadtwerken Augsburg einen weiteren „Gestattungsvertrag Fernwärme“ abgeschlossen, der den Bau und die Bereitstellung der notwendigen Fernwärmeleitungen und die Nutzung öffentlicher Verkehrswege ermöglicht. Bereits 2018 wurde das Neubaugebiet „Sailer-Areal“ als erstes Wohngebiet außerhalb Augsburgs Stadtgrenzen an die Fernwärme angeschlossen. Damals wurden mit Blick in die Zukunft die Zuleitungen zu dem Baugebiet so dimensioniert, dass eine Erweiterung zu anderen Wohngebieten möglich sein wird.
Auf Grundlage der positiven Erfahrungen mit der Anbindung der neuen Wohngebiete Sailer- und Schuster-Areal an die Fernwärme wird seit Februar Zug um Zug das Fernwärmenetz im Zentrum von Neusäß rund um das Rathaus und das Alpenviertel ausgebaut. In den nächsten Jahren ist geplant, die Leitung über die Siemensstraße durch das Gewerbegebiet bis zum Schmutterpark zu ziehen. Der Ausbauplan sieht auch die Möglichkeit vor, das Netz in weiteren Bauabschnitten bis zum Titania zu führen. Gleichzeitig zum Verlegen der Fernwärmeleitungen werden auch Trinkwasserleitungen erneuert, um Synergien zu schaffen und Straßenbauarbeiten auf ein Minimum zu reduzieren.
Rauchende Kamine sollen bald der Vergangenheit angehören
Bis Anfang der 2030er-Jahre sollen rund 25 Prozent der Haushalte die Option Fernwärmeanschluss erhalten. Damit sei die Stadt Neusäß Vorreiter im Landkreis, teilt die Stadt mit. Spätestens 2040 soll die gesamte Augsburger Fernwärme aus 100 Prozent erneuerbaren Energien inklusive Abwärme bereitgestellt werden. Fernwärme sei somit ein wichtiger Beitrag zur CO₂-Reduzierung, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter. Eine fossile Verbrennung und rauchende Kamine werde es dann nicht mehr geben. So sei Fernwärme auch ein Beitrag zu mehr Luftreinheit in städtischen Innenlagen.
„Wir sind überzeugt, dass eine sorgfältig ausgearbeitete Strategie für mehr regenerative Energie und saubere Wärme notwendig ist. Deshalb haben wir die Aufstellung eines „Energienutzungsplans“ für die Stadt Neusäß beschlossen und dabei auch das Zukunftsthema „Wärmewende“ angepackt“, so Bürgemeister Richard Greiner. „Und die Versorgung unserer Bevölkerung und Unternehmen mit umweltfreundlicher Fernwärme in bestimmten Bereichen unserer Stadt ist ein Baustein unseres Energienutzungsplans.“ (AZ)
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