Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Nordendorf sucht neue Baugebiete

Nordendorf

Wo kann in Nordendorf noch gebaut werden?

    • |
    • |
    • |
    Nordendorfs Baugebiete füllen sich. Nun werden vermehrt Anträge auf Nachverdichtung im Ortskern gestellt. Doch auch die Wasserversorgung stößt an Grenzen.
    Nordendorfs Baugebiete füllen sich. Nun werden vermehrt Anträge auf Nachverdichtung im Ortskern gestellt. Doch auch die Wasserversorgung stößt an Grenzen. Foto: Monika Skolimowska, dpa (Symbolbild)

    Auf großes Interesse stießen die Bürgerversammlungen in Nordendorf und Blankenburg. Zunächst gab Bürgermeister Tobias Kunz einen allgemeinen Überblick. 2678 Personen lebten laut Einwohnermeldeamt zum Jahresende 2024 in Nordendorf. 30 Geburten standen 32 Sterbefälle gegenüber. Über das Gemeindegeschehen wurden die Bürger in zwölf Bürgerinfos und durch den neuen Whatsapp-Kanal regelmäßig unterrichtet. Die Baumöglichkeiten in ausgewiesenen Baugebieten gehen zur Neige, deshalb werden vermehrt Anträge auf Nachverdichtung im bebauten Ortskern gestellt. Die Ausweisung neuer Baugebiete ist auch dadurch eingeschränkt, dass die Wasserversorgung an der genehmigten Kapazitätsgrenze angelangt ist. Die Erschließung neuer Brunnen ist notwendig, scheitert bisher allerdings an fehlenden Grundstücken.

    Was die Kläranlage die Nordendorfer kostet

    Auch im bestehenden Versorgungsnetz sind erhebliche Investitionen notwendig, unter anderem die Sanierung eines ersten Abschnitts der Hauptleitung in der Nelken-, Tulpen-, Lilienstraße einschließlich zweier Düker unter der Schmutter hindurch mit einem Kostenfaktor von 695.000 Euro. Erhebliche Aufwendungen stehen auch im Bereich der Abwasserentsorgung an, wo der Abwasserzweckverband vor einer weitgehenden Erneuerung der Kläranlage steht. Die Kosten von derzeit angesetzten 12,3 Millionen Euro, davon entfallen etwa fünf Millionen Euro auf die Gemeinde Nordendorf, werden auf die Bürger voraussichtlich über Verbesserungsbeiträge und höhere Gebühren umgelegt.

    In seiner ausführlichen Präsentation informierte Kunz auch über die anstehende Erweiterung des Verwaltungsgemeinschaftsgebäudes. In einem Anbau sollen acht Arbeitsplätze, Besprechungszimmer, Sozialraum und ein neuer Aufzug entstehen. Eine einmalige Chance sei der Erwerb des ehemaligen VR-Bank-Gebäudes in der Ortsmitte gewesen. Nach dem Abschluss des Umbaus und der Sanierung werden das Bürgermeisterbüro und der Sitzungssaal für den Gemeinderat dorthin umziehen. Die Bürgerräume im Bürgerhaus werden dann wieder frei.

    So geht es mit dem Komplex „Nordendorf Vital“ weiter

    Derweil herrscht beim geplanten Komplex „Nordendorf Vital“ zumindest nach außen hin Stillstand. Intern habe der Gemeinderat entschieden, selbst Investitionen zu tätigen, um einer Arztpraxis ein Mietangebot machen zu können. Nachdem die Zusage einer Arztpraxis vorliege, zeigte sich Kunz zuversichtlich, dass nach einer notwendigen Umplanung 2026 mit dem Bau begonnen werden könnte. Das neue Gewerbegebiet am anderen Ortsende sei nach einer vorübergehenden „Interessenspause“ zwischenzeitlich fast vollständig belegt. Die bisher geplanten Nahwärmeprojekte haben sich zerschlagen. Der Versuch mit GP-Joule ein Wärmenetz mit Heizzentrale und PV-Park zu realisieren, habe sich als wirtschaftlich nicht darstellbar erwiesen. Eine kurzfristige Lösung nach dem Hochwasser mit einem privaten Anbieter scheiterte. In den kommenden Wochen sind aber Gespräche für einen möglichen neuen Lösungsansatz geplant.

    Breiten Raum nahm der Rückblick auf die Hochwasserkatastrophe im Juni 2024 ein.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden