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Theaterverein Biburg begeistert mit witziger Gaunerkomödie und überraschendem Finale

Biburg

„Ein genial verrückter Coup“ des Theatervereins Biburg

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    Die vermeintliche Nonne kümmert sich um das Seelenheil der Alu-Hut-Trägerin (von links: Marius Demharter, Stefanie Birner).
    Die vermeintliche Nonne kümmert sich um das Seelenheil der Alu-Hut-Trägerin (von links: Marius Demharter, Stefanie Birner). Foto: Inge Christopher

    Nach einem Jahr Pause brachte der Theaterverein Biburg sein neues Stück „Ein genial verrückter Coup“ zur Aufführung. Eventuelle Nachwuchssorgen scheinen der Vergangenheit anzugehören, denn gleich vier neue Darstellerinnen und Darsteller fügten sich wunderbar in das bestehende Team ein. Mit der Gaunerkomödie von Martina Röhrich präsentierte das Ensemble eine äußerst turbulente Aufführung, die das Publikum aufs Beste unterhielt.

    Während derartige Komödien gerne im ländlichen Ambiente angesiedelt werden, ist hier der Ort des Geschehens eine psychiatrische Klinik. Die Ärztinnen Dr. Neumayr (Sabrina Feyerle) und Dr. Daisy Winkler (Natascha Birzele) haben jede Menge zu tun, denn sie müssen sich um drei neue Patienten kümmern, die wegen ganz besonderer Leiden aufgenommen wurden: Ein Herr Rudolph Mooshauser (Sascha Holzhammer) nimmt die Persönlichkeit und das Äußere eines berühmten Modeschöpfers an und spricht mit der jungen Ärztin Daisy wie mit einem Hund. Die verwirrte Alu-Hut-Trägerin Carmen Sauer (Stefanie Birner) fühlt sich von Außerirdischen verfolgt und bedroht, während sich Klaus Finke (Roman Schimp) für Don Quijote auf der Suche nach Sancho Panza und Dulcinea hält.

    Die drei „Patienten“ haben eigentlich ganz andere Pläne

    Sobald sich allerdings die drei unbeobachtet fühlen, kommt der wahre Grund ihres Klinik-Aufenthalts zutage. Im Nachbarhaus befindet sich ein Juweliergeschäft, das sie ausrauben wollen. Für große Erheiterung sorgt es immer wieder, wenn die Bandenmitglieder ihre Marotten ausspielen. Wenn etwa der „Modezar-Verschnitt“ sanft säuselnd über die Bühne eilt und seine Kommentare abgibt oder Don Quijote in geschraubten Sätzen von fünfarmigen Drachen spricht, kann sich das Publikum vor Lachen kaum halten.

    Die Einbrecher-Bande plant die Details ihres Coups (von links: Sascha Holzhammer, Roman Schimp, Stefanie Birner).
    Die Einbrecher-Bande plant die Details ihres Coups (von links: Sascha Holzhammer, Roman Schimp, Stefanie Birner). Foto: Inge Christopher

    Ein Running Gag ist auch die osteuropäische Putzfrau Svetlana (Beate Balletshofer), die mit den Tücken der deutschen Sprache kämpft und immer wieder für Szenenapplaus sorgt. Was die Diebesbande jedoch nicht ahnt: Polizeikommissar Bachmann (Marius Demharter) ist ihnen auf der Spur. Für seine Ermittlungen will er verdeckt als Nonne Agatha in der Klinik arbeiten und sich um das Seelenheil der Patienten kümmern. Urkomisch auch die Szene, als die resolute Schwester Ines (Jessica Schlegel) den Kommissar für einen Patienten hält. Der Satz von Nonne Agatha „Die Dinge sind nicht so, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mögen“, zieht sich so durch das ganze Stück.

    Und dann wird mit dem Feuerwerk auch der Juwelierladen gesprengt

    Natürlich kommt es auch zu zwischenmenschlichen Beziehungen. Der draufgängerische Hausmeister (Dietmar Holzhammer) hat es auf Frau Doktor Neumayr abgesehen, während die zur Bande gehörende Katharina (Lea Bosch) ein Auge auf den Kommissar geworfen hat. Nicht zu vergessen der etwas verpeilte Juwelier Dollinger (Martin Maisch), der sich von Katharina einwickeln und ablenken lässt. Pünktlich mit dem Feuerwerk zur 847-Jahr-Feier der Ortschaft wird die Wand zum Juwelierladen gesprengt und die kostbaren Kronjuwelen werden gestohlen. Doch hier kommt es ganz anders als geplant. Die Diamanten sind plötzlich verschwunden und es wird noch einmal richtig spannend, bis das Rätsel aufgeklärt wird.

    Das elfköpfige Ensemble unter der Regie von Jessica Schlegel sowie auch das Team hinter der Bühne sorgten für einen höchst vergnüglichen Theaterabend, wofür sich das Publikum mit begeistertem Applaus bedankte. Weitere Vorstellungen am 11. und 12. April, jeweils um 20 Uhr im Bürgerhaus Biburg, ehemaliges Gasthaus Hirsch. Einlass eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Karten im Vorverkauf gibt es zu zehn Euro sind an der Tankstelle in Biburg erhältlich, Restkarten auch noch an der Abendkasse. Inge Christopher

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