Das müssen Sie zum Bürgerbegehren gegen die Theatersanierung wissen
Plus Nach der massiven Kostensteigerung fordern die Initiatoren des Begehrens eine günstigere Neuplanung. Das jetzige Vorhaben überfordere die Stadt, sagen sie.
Zweieinhalb Monate nachdem sich der Stadtrat mehrheitlich für eine Fortsetzung der Theatersanierung trotz erheblicher Kostensteigerungen ausgesprochen hatte, soll diese Woche ein Bürgerbegehren starten. Ziel der Initiatoren, die voraussichtlich am Donnerstag an die Öffentlichkeit gehen werden, ist ein Moratorium. "Sind Sie dafür, dass die Planung und weitere Auftragsvergaben der Theatersanierung sofort gestoppt werden und die Stadtverwaltung beauftragt wird, kostengünstigere Alternativen zu prüfen und vorzulegen?”, lautet die Fragestellung, die inzwischen von einer Anwaltskanzlei auf ihre rechtliche Zulässigkeit überprüft wurde.
Wie teuer darf die Sanierung werden, wenn woanders Geld fehlt?
Zur Frage, wer die Initiatoren sind, herrscht in der Öffentlichkeit noch Unklarheit. Von den Initiatoren, die beim gescheiterten Bürgerbegehren 2016 in erster Reihe standen (dieses wendete sich gegen die Neuverschuldung der Stadt wegen der Sanierung), ist dem Vernehmen nach aber keiner mehr vorne dabei. Einzelheiten werden für den Donnerstag angekündigt. Betont wird aus den Reihen der Unterstützer, dass man keinesfalls gegen Kultur und Theater sei. Gleichwohl müsse man sich angesichts der Kostenexplosion die Frage stellen, wie teuer eine Theatersanierung werden dürfe, wenn gleichzeitig an anderer Stelle, etwa den Schulsanierungen, das Geld fehle. Die Stadt bestehe nicht nur aus dem Staatstheater und die Bevölkerung nicht nur aus der Theatergemeinde, so die Argumentation. Abgesehen davon habe man in den Interimsspielstätten einen funktionierenden Theaterbetrieb, was die Frage nach der Größe einer zweiten Spielstätte aufwerfe.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Es nervt. Bürgerbegehren zur Kostensenkung? In 3 Jahren wird man feststellen, dass man froh ist weitergebaut zu haben. Und in Coronazeiten ist die Kultur ohnehin gebeutelt. Lasst es fertigstellen und investiert die Kosten für ein Bürgerbegehren in die Künstler, die wegen Corona weder im Stadttheater noch anderswo auftreten können....
Mein Wunsch, dass das Gebäude nachts einstürzt und die Augsburger vom Klotz am Bein befreit sind, wird sich wohl nicht erfüllen. In 3 Jahren werden die Stadtwerke, kommunale Wohnungsbestand und was es sonst noch zu verschleudern gibt, privatisiert sein und die Stadt wird damit prahlen, schuldenfrei zu sein. Dann haben wir ein tolles Theater, einen tollen Bahnhofstunnel und ein Augsburg das politisch wie andere ausgebrannte Städte zur Handlungsunfähigkeit verkommen ist.
In 3 Jahren wird man feststellen, dass die Schulen immer noch marode sind und nach wie vor nicht komplett digitalisiert sind. Das mach aber nichts, es können dann ja alle in das tolle Theater gehen und sich dort bilden.