Willi Leichtle nimmt Abschied nach 48 Jahren aus dem Stadtrat
Plus Der SPD-Stadtrat, der auch 22 Jahre lang im Landtag saß, hat den Wiedereinzug nicht geschafft. Das war aber auch sein Plan. Er blickt auf eine bewegte Zeit zurück.
Die Kommunalwahl 2020 ist gelaufen. In Augsburg werden künftig CSU und Grüne im Rathaus regieren. Für die SPD führt der Weg in die Opposition. „Natürlich tut dieses Ergebnis sehr weh. Es ist ein Niedergang, der hier stattgefunden hat“, sagt Willi Leichtle. Der 79-Jährige, der in Inningen lebt, hat den Einzug in den Stadtrat nicht geschafft. Statt 13 Fraktionsmitgliedern kommt die SPD jetzt noch auf neun Stadträte. Leichtle kam bei der Wahl auf Platz 20. Es war für ihn eine Verbesserung um 19 Plätze, denn Leichtle hatte auf Listenplatz 39 kandidiert. Nach 48 Jahren in der Politik kommt für Leichtle nun ein Schlussstrich.
Eigentlich wollte er nicht mehr kandidieren
Dass es für den Wiedereinzug in den Stadtrat nicht gereicht hat, lag auch an der persönlichen Einstellung des SPD-Mannes, der im Jahr 1972 erstmals in den Augsburger Stadtrat eingezogen war. „In meinem jetzigen Alter wollte ich eigentlich gar nicht mehr kandidieren“, sagt Leichtle, der im Oktober seinen 80. Geburtstag feiert. Andererseits sei er von SPD-Freunden gebeten worden, mit seinem Bekanntheitsgrad für zusätzliche Stimmen zu sorgen. Leichtle durfte sich einen Platz aussuchen, von dem man ausgehen musste, dass er nicht für eine weitere Amtsperiode ausreicht. Leichtle nahm Platz 39. Mit seinem persönlichen Ergebnis von insgesamt 12027 Stimmen landete er auf Platz 20. Knapp 17300 Stimmen hätte er benötigt, um ein Mandat zu gewinnen. Leichtle ist nicht sauer, dass es nicht geklappt hat: „So war es von mir gedacht.“ Leichtle sagt, dass er diese strategische Überlegung manchem Wähler in jüngster Zeit erläutern musste: „Es haben mich einige Leute gefragt, warum ich so weit hinten auf der Liste rangiert bin.“
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