Der Ton zwischen Radfahrern und der Stadt Augsburg verschärft sich
Plus Die Initiatoren des Radlerbegehrens werfen der Stadt Augsburg "Halbherzigkeit" vor. Das Baureferat sieht eine "polemische Herabwürdigung" von Mitarbeitern.
Die Tonlage zwischen den Initiatoren des Fahrrad-Bürgerbegehrens und der Stadt Augsburg scheint sich deutlich zu verschärfen, nachdem es zuletzt noch Gespräche darüber gegeben hatte, wie mit den Unterschriften des wahrscheinlich erfolgreichen Begehrens umgegangen werden soll. Wie berichtet hatten die Initiatoren die nötigen 11.000 Unterschriften wohl erreicht, setzten aber auf den Dialog mit der Stadt, wie angesichts der eingeschränkten Mittel aufgrund der Corona-Krise die Forderungen - unter anderem mehr Radwege - erfüllt werden könnten.
Radaktivisten: Wenige und halbherzige Maßnahmen
Zuletzt kritisierten das Klimacamp, der Allgemeine Deutsche Fahrradclub, das Forum Augsburg lebenswert und die Bürgeraktion Pfersee das Agieren der Stadt. Selbst bei den wenigen Maßnahmen, die in diesem Jahr umgesetzt wurden, sei die Halbherzigkeit erkennbar, so der Vorwurf. Die Stadionstraße am Rosenaustadion etwa bekam im Sommer einen neuen Fahrbahnbelag. Für Radler wurde ein Schutzstreifen markiert.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Was mir in dem Artikel wie auch auf der Straße auffällt, ist die Rolle der Polizei.
Mir ist durchaus bewusst, dass hier im Moment andere Dringlichkeiten Vorrang haben, dennoch gehört die Überwachung des Verkehrs zu den Aufgaben der Polizei.
Hier fehlt in Augsburg jegliche Kontrolle. Eine höhere Präsenz auf der Straße wie auch klare Kommunikation und Verwarnungen würden der Sicherheit auf der Straße für alle Teilnehmer nur Vorteile bringen.
Am Ende setzten sich 2 Tonnen Stahl mit einem Druck aufs Gaspedal schnell bei Fußgängern und Radfahrern durch.
Und mit einem " Is ja nix passiert ! " auf der Inspektion fühle ich mich durchaus nicht wahrgenommen.
Radfahrer über allem! Der Fußgänger bleibt aus der Strecke! Allein im Siebentischwald kommt man sich als Fußgänger wie ein gejagter Hase vor, durch die vielen undisziplinierten Fahrradfahrer vor.
Sehe ich genauso.
Rechte fordern können die Herren Pedalritter, aber bei den einfachsten Pflichten wird es dann schon schwierig.
(Fußwege und Fußgängerzone respektieren.)
>> Die Aktivisten erstellten eine "Null-Euro-Liste" als Gesprächsgrundlage, die unter anderem deutlich mehr Tempo 30 vorsieht. <<
Tempo 30 wird allgemein nicht als Steigerung der Attraktivität für Umsteiger auf das Fahrrad wahrgenommen. Das scheint mehr ein ideologischer Wunsch gegen den Autoverkehr zu sein.
Die Pferseer Unterführung ist auch mit dem neuen Tempo 30 Mist für den Fahrradfahrer.
>> Dass es keinen Schutzstreifen auf Höhe der Verkehrsinsel gebe, sei durchaus üblich. (Stadionstraße)<<
In Augsburg sicher ;-)
>> Demnächst solle auf Höhe der Verkehrsinsel noch Tempo 30 ausgesprochen werden. <<
Tempo 30 auf der Stadionstraße für einen Angebotsstreifen, obwohl am Wertachkanal ein separater Radweg verläuft?
Jetzt wird es langsam richtig dumm...
>> Hintergrund ist die Frage, wie die Trams westlich des Bahnhofstunnels fahren werden. Sollte es zur von den Stadtwerken favorisierten Variante durch Pferseer Straße bzw. Hörbrothstraße durchs Thelottviertel kommen, würde sich womöglich auch im Umfeld die Verkehrsführung ändern, so Merkle. <<
2007 zum Bürgerentscheid Kö wurde ja fleißig mit dem Argument geworben, dass sonst der Bahnhofsumbau gefährdet wäre.
2020 gibt es noch immer keinen Plan, wie die Tram im Westen weiter fahren soll.
Das ist richtig dumm ;-)
"Tempo 30 wird allgemein nicht als Steigerung der Attraktivität für Umsteiger auf das Fahrrad wahrgenommen. Das scheint mehr ein ideologischer Wunsch gegen den Autoverkehr zu sein."
Forderungen nach Tempo 30 haben nicht das Ziel den Umstieg auf das Fahrrad attraktiver zu gestalten oder gegen den Autoverkehr zu arbeiten.
Sie dienen einfach der Verkehrssicherheit in Bereichen, in denen auf Grund von Platzmangel Fahrrad und Auto die gleiche Verkehrsfläche verwenden müssen. Bei Tempo 30 (so sich Autofahrer denn daran halten würden) kann der Fahrradverkehr mitschwimmen. Autofahrer haben nicht automatisch den Druck jeden Verkehrsteilnehmer der unter 40 km/h fährt an jeder Stelle zu überholen. Insofern ist das schon sinnvoll.
Bei den fehlenden Schutzstreifen an Querungshilfen bin ich ganz bei den Aktivisten. Das sind genau sie Stellen, an denen ich mich als Fahrradfahrer am unwohlsten fühle. Tempo 30 ist da auch eine Farce. Wer bremst schon ab, bloß weil 20m lang Tempo 30 gilt? Es wird sich nicht daran gehalten und es wird nicht kontrolliert. Diese Lösung funktioniert nur am Schreibtisch.
Man sollte einfach bei den Fakten bleiben:
https://adfc-berlin.de/radverkehr/sicherheit/information-und-analyse/121-fahrradunfaelle-in-berlin-unfallstatistik/154-die-wichtigsten-fakten-aus-der-polizeilichen-unfallstatistik.html
Tempo 30 ist hinsichtlich der Sicherheit von Radfahrern nahezu ohne Relevanz (bei Fußgängern sieht das anders aus).
Wer echte Förderung des Radverkehrs betreiben will, sollte nicht den dogmatischen Weg der Menschen vom Fischmarkt wählen.
Wer Mehrheiten in einem Bürgerentscheid für den besseren Radverkehr will, muss argumentativ belastbar bleiben. Und da ist halt Tempo 30 in der Stadionstraße nicht wirklich dienlich.