Friedrich spricht von "Linksfaschisten" – das ist eine Frechheit
In Augsburg wird friedlich gegen die AfD demonstriert, CSU-Politiker Hans-Peter Friedrich aber spricht von "Linksfaschisten". Dafür sollte er sich entschuldigen.
Augsburg hat allen Grund zur Freude: Das Wochenende des AfD-Parteitags hat eindrucksvoll bewiesen, dass das Wort Friedensstadt keine leer Phrase ist. Es waren eindrucksvoll-friedliche Tage. Daher ist es deplatziert und unverschämt, was Bundestagsvizepräsident Hans-Peter Friedrich von der CSU am Samstag über Twitter verbreitete.
Natürlich gehören diejenigen bestraft, die Tomaten, Eier und leere Flaschen in Richtung von Oberbürgermeister Kurt Gribl werfen wollten. Das ist eine Frechheit ihm, aber auch den tausenden anderen Demonstranten gegenüber. Friedrich schrieb mit Blick auf die Attacke gegen Gribl: „Wie konnte er glauben, dass die #Linksfaschisten Demokraten sind?“
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Die Diskussion ist geschlossen.
Was sagt eigentlich der stellvertretende Parteivorsitzende der Christlich Sozialen Union, Dr. Kurt Gribl zu den üblen Aussagen seines Parteifreundes Dr. Hans-Peter Friedrich, seineszeichens CSU-Bezirksvorsitzender und Bundestagsvizepräsident??
Herr Friedrich hat nicht die Gesamtheit der Demonstranten als Linksfaschisten bezeichnet sondern lediglich den Antifa-Pöbel, und damit hat er Recht.
Aber an der Reaktion der Grünen Roth sieht man, dass bei ihr die Fähigkeit zur Differenzierung nur partiell vorhanden ist, aber wessen Geistes Kind sie ist hat sie ja schon des öfteren bewiesen.
Dann soll Herr Friedrich vielleicht auch ein wenig mehr differenzieren. Aber vielleicht ist Twitter dafür auch kein geeignetes Medium...
Sehr geehrter Herr Bürzele,
habe ich vielleicht Ihren Kommentar verpasst, als Herr Seehofer in der Bundestagsdebatte am 27.06.2018 von Frau Kipping übelst angegangen wurde (Frau Kipping beschuldigte Herrn Seehofer, dass er verantwortlich für ewaige Tote gewesen wäre, bei einem Untergang des "Flüchtlingsschiffes "Lifeline"). Habe ich Ihren Kommentar verpasst wenn rechtschaffende deutsche Staatsbürger, als Nazis beschimpt werden, nur weil sie die Flüchtlingspolitik von Frau Merkel kritisieren? Wenn nicht, dann sollten Sie sich für Ihre Doppelmoral entschuldigen, welche besonders für einen Journalisten beschämend ist.
Hochachtungsvoll
A.P.
Sehr geehrter Herr P. ,
wenn Sie in unseren Kommentaren lesen, werden Sie viele differenzierende Meinungen lesen. Im aktuellen Leitartikel etwa: “Streit über die Flüchtlingspolitik ist richtig und wichtig.” https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Es-gibt-keinen-echten-Ruecktritt-vom-Ruecktritt-id51537801.html
Leider hat Herr Friedrich überhaupt nicht differenziert. Waren Sie am Samstag in Augsburg? Es war eine Kundgebung mit tiefem bürgerlichen Hintergrund. Organisiert von Augsburger. Ja, es waren Linke da, auch Linksextreme. Und es ist eine Frechheit, den OB zu bewerfen. Niemand heißt das gut, die Täter gehören bestraft (https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/In-Augsburg-ist-kein-Platz-fuer-Chaoten-id51434516.html).
Aber allein die Tatsache, dass der Oberbürgermeister und CSU-Vize sowie ein CSU-Abgeordneter dort sprachen, zeigt doch, das das keine Demo von “Linksfaschisten” war. Es waren vor allem ganz normale Leute, die von den pauschalen Worten des Bundestags-Vizepräsidenten vor den Kopf gestoßen werden.
Beste Grüße
Marcus Bürzle
Wie schnell wäre "Nazis" zu hören gewesen, wenn jemand das Zeugs auf Frau Roth geworfen hätte?
Ja es gibt diese Linksextremisten die auch Frau Wagenknecht oder Herrn Palmer mit allerlei Dingen des Alltags angreifen. Alle Erkenntnisse sprechen dafür, dass es systematische Gewalt von Links zur Bekämpfung nicht gefälliger politischer Meinungen gibt. Da steht der Wert Meinungsfreiheit als einer der Grundwerte in einer freiheitlichen Demokratie im Feuer. Es ist verharmlosend bei diesen systematischen Taten nur von "Idioten" zu sprechen - die wissen schon was sie machen.
Ob man nun von Linksextremisten oder Linksfaschisten spricht ist eigentlich egel. Es ist auch klar, dass sich die Äußerung von Herrn Friedrich an die Gegner von Meinungsfreiheit richtet und nicht gegen die große Anzahl friedlicher Demonstranten.
Und Herr Gribl muss halt mal kapieren, dass der Feind eines Feindes nicht unbedingt ein Freund ist.
Dazu passend:
http://www.kath.net/news/64275
"Je mehr die Linke uns beleidigt, desto mehr Bürger geben uns die Stimme" - Salvini, Lega Chef, Hafen-Schließer
Traumata der Rechtsnationalisten und -populisten:
Den einen vernebeln die Flüchtlinge den Verstand, den anderen die Linksextremisten und Linksfaschisten. Am schlimmsten hat es die erwischt, die vor lauter Flüchtlingen, Linksextremisten und Linksfaschisten den Blick für die Realität verloren haben.
»Alle Erkenntnisse sprechen dafür, dass es systematische Gewalt von Links zur Bekämpfung nicht gefälliger politischer Meinungen gibt.«
Und von rechts, und von religiös, und, und, und. Das Problem sind ganz pauschal Menschen, die den demokratischen Diskurs nicht verstanden haben. Wer den politischen Gegner mit Eier werfen, seine Veranstaltungen verunmöglichen oder auch seine Parteimitglieder bedroht, ist generell kein Demokrat. Ob der dann links-, rechts-, muslimusch-, christlich-, öko- oder was auch immer-extrem ist, ist mir dabei egal. Solche Menschen sind einfach daneben, weil sie genau das machen, was wir alle nicht wollen: Anderen indirekt vorschreiben, was sie für richtig halten sollen.
Wozu die Aufregung?
Friedrich macht doch nur deutlich, wie weit rechtes, nationalistisches, menschenverachtendes - also AfD-Gedankengut - in der CHRISTLICH-Sozialen Union zu Hause ist.
Er ist eigentlich der Mann, der problemlos in Land und Bund mit der AfD koalieren könnte.
Zu Wegbereiter für rechte Ideologien ist dieser gescheiterte Minister längst aufgestiegen.
halte ich auch für eine längst fällige Variante; mit Merkel und ihren Liberal-CDUlern, Grünen und Konsorten ist für Deutschland bald Feierabend
Mei, es darf bekanntlich rechts von der CSU keine andere Partei geben. Was genau das heißt, ist ja nicht unbedingt definiert. Das kann heißen, dass man Parteien einfach verbietet. Kann aber auch heißen, dass man selbst weiter nach rechts rückt. Und daran arbeitet die CSU ja leider schon seit einiger Zeit.
Obwohl eine zünftige Wirtshausschlägerei in Bayern zur Folklore gehört wie Katholizismus und Marienverehrung würde ich den bay. Streithanseln dringend zu einem Besuch der Zwicknagel-Gruft in Rott am Inn raten. Da sei schon des Längeren und wiederholt nach Berichten von Wallfahrern gefährliches Donnergrollen nach außen gedrungen. Und zwar besonders vernehmlich und drohend, wenn vor der letzten Ruhestätte von FJS der Name Söder auch nur geflüstert wurde.
Wiederspruch! Er sollte sich nicht entschuldigen und damit als 'Ausrutscher' wieder wählbar werden. Nein, hoffe das all diese Kleinigkeiten bei dem Wähler im Gedächtnis haften bleiben und damit die CSU für unentschlossene Wähler unwählbar wird. Wenn schon gegen Ausländer und den linken Pöbel, dann das Original, die AFD.
Übrigens: Es gab (gibt) diesen geflügelten Spruch, rechts von der CSU soll es keine legitime Partei geben. So gesehen ist die CSU rechts-aussen und alle übrigen Parteien sind demzufolge links von ihr, aus der Sichtweise von Herrn Friedrich hat er also recht.
Sie haben längst wehrhaft demokratisches Maß und Ziel verloren.
Die Partei CSU ist damit, nicht nur ihre Vorreiter, auf der Stufe bedingungsloser Hetze gegen die Bundesrepublik Deutschland angekommen.
So etwas ist, für mich, suboptimal, aus dem Ruder gelaufen und nicht wählbar.
Mei, was soll auch raus kommen, wenn man gar nicht verstanden hat, warum die Leute seit einiger Zeit AFD wählen. Klar, man kann sich auch auf den rechts-außen-Zug setzen, und ein wenig trittbrettfahren. Löst nur leider kein einziges der Probleme, die die Leute überhaupt so an unserer Demokratie (oder mehr: ihrem Zustand) zweifeln lassen.
Hoffentlich werden die bei der Demonstrstion anwesenden "Linksfaschisten" in Zukunft die CSU in der Wahlkabine entsprechend würdigen. Die CSU scheint in ihrer Hysterie wegen der schlechten Umfragewerte inzwischen außer Rand und Band zu sein. OB Gribl sollte sich von diesem abgehalferten Ex-Minister distanzieren.
Danke! Sie sprechen mir als Augsburgerin, die gestern ebenfalls mit Mann und Kind auf dem Rathausplatz war, aus der Seele!